Napalm Death
Der große Diskografie-Check

Special

Napalm Death

„From Enslavement To Obliteration“ (1988)

Das ist die Besetzung: Lee Dorrian, Bill Steer, Shane Embury, Mick Harris

Dieses sind die Klassiker – oder sollten es sein: „Unchallanged Hate“, „From Enslavement To Obliteration“, „Mentally Murdered“

Das ist der coolste Moment des Albums: Wenn nach dem GODFLESH-artigen Intro „Evolved As One“ der plötzlich ausgebrochene kalte Angstschweiß durch die ersten Takte des rasenden „It’s A M.A.N.S. World“ schlagartig verdampft und dabei Schläfen-Brandings als Trophäe hinterlässt. (Ohne jetzt angesichts des Bandnamens geschmacklose Assoziationen erwecken zu wollen!)

Und das gibt es generell zum Album zu sagen: „Um eine möglichst reibungslose Aufnahme gewährleisten zu können, hatte die Band anders als beim Vorgänger ‚Scum‘ die Lieder zuvor einstudiert.“ (Wikipedia nach Albert Mudrian, Choosing Death) Diese Ansage wirkt bedrohlich, doch keine Angst – NAPALM DEATH holzen auch auf ihrer zweiten Attacke alles kurz und klein. Noch ein wenig druckvoller als auf „Scum“ wird das Tempo nur punktuell gedrosselt. Und trotz Lee Dorrians Gebrüll und der Blast Beats all überall sind Bill Steers rasende Riffs allzeit als solche erkenn- und damit mitbangbar. Sie gehen nicht in einer Sound-Kakophonie auf; und damit machen es die Großmeister vor: Genau dies unterscheidet eine gute Grind-Platte vom Krach.

Fazit: Klassiker. Vielleicht DER Grindcore-Klassiker.

(Marek Protzak)

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04.02.2015

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