Black Sabbath
"13" - Das meint die Redaktion

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Black Sabbath

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das ist eine abgedroschene Floskel, zugegeben. Im Fall von BLACK SABBATHs neuem Album „13“ passt sie aber wie kaum eine andere. Die Rückkehr von Frontmann Ozzy zu den Gottvätern des Heavy Metal und die Ankündigung eben jenes neuen Albums haben in der Metalwelt zweifellos ihre Spuren hinterlassen und kein anderes Album wird 2013 mehr Diskussionsstoff bieten. Auch innerhalb unserer Redaktion driften die Meinungen auseinander und das Album wird nicht allerorts durchgehend positiv aufgenommen.

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Na, das nenne ich mal Mut zum Selbstzitat! Und mal ehrlich – was hätten SABBATH auch besseres machen können, als dort anzuknüpfen, wo sie ihren Fans wohl am liebsten waren: bei den ersten vier Alben. Natürlich kommt “13” nicht an die Jamsession-Atmosphäre eines “Paranoid” heran. Doch was die betagten Herrschaften hier abliefern ist ein gelungener Kniefall vor sich selbst. Schon der Opener “End Of Beginning” erinnert nicht nur rifftechnisch den Titeltrack des Debüts (genau wie der letzte Song “Dear Father” mit den vertrauten Kirchenglocken im Regen ausklingt). ‘Is This The End Of The Beginning, Or The Beginning Of The End?’ fragt uns der Madman und macht dabei klar – die Band weiß ganz genau wen sie hier kopiert. Was bei den meisten anderen Bands zum entrüsteten Kopfschütteln führen würde, sorgt hier für ein seliges Grinsen. Denn genau diese Kost wollen die Jünger der Metal Daddys auch vorgetischt bekommen. Stampfendes Mid-Tempo, Iommis Riffwände, Ozzys (zum Glück) niemals alternde Stimme, Butlers laufender Bass – das macht den Sound dieser Legenden aus.

Natürlich ist die Produktion anno 2013 eine andere. Was schade ist, denn gerade bei so einem rückwärts gerichtetem Album hätte man sich den glattlecker Rubin in die Wüste gewünscht. Auch etwas mehr Eier hätte das gute Ding vertragen können. Lediglich das schwache “Loner” und schon deutlich spannendere “Live Forever” verlassen den gemächlichen Trott zumindest zeitweise. Ansonsten regieren die langen Doomwalzen (fünf der acht Songs über sieben Minuten). Dazwischen noch der “Planet Caravan”-Tribut in Form von “Zeitgeist”.
Wie erwartet wird “13” die Meinungen spalten. Für die Einen Altherrenrock, für die Anderen eine schöne Zeitreise in die guten, alten Zeiten. Es sind halt immer noch unsere SABBATH – nur eben in alt.

7/10 (Eugen Lyubavskyy)

 

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07.06.2013

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