Wacken Open Air 2023 -
Ein Festival, welches sich selbst aus dem Schlamm zieht

Special

WACKEN TAG 2 (Donnerstag)

Hallo again, Wacken. Heute siehst du schon etwas besser aus. Naja zumindest was den Himmel angeht, denn vom Boden und den unzähligen Schlammlöchern, die wie Krater auf dem nur darauf warten, dass man mit einem Glas Fruchtsaftschorle, die falschen Schritte macht. Fallwahrscheinlichkeit liegt hier bei 110%: Menschen, Handys, Bierbecher, Taschen, Jacken. Es gibt nichts was nicht bereits mit Schlamm-und Matschspritzern gesichtet wurde.  Doch vorher kurze Verwirrung: ELECTRIC CALLBOY sind doch eigentlich für dieses Wochenende nicht auf de Running Order. Ok. Aber wir hören „Hypa Hypa“.. Ah ok, Lösung ist schnell gefunden. In der Krombacher Area geben die Boys ein DJ Set am frühen Nachmittag. Und vorm Krombacher Stammtisch sieht es mal eben kurz eher nach Techno-Parade als nach Wacken aus. Direkt gibt es wieder Stimmen, die sagen, dass das jetzt aber gar nicht so metal-true wäre. Wir entscheiden uns eher dafür, die Aktion für lustig zu sehen. Schadet doch auch keinem? Oder? Oder.

Von hohen Fallwahrscheinlichkeiten, XXL- Hotdogs und Kürbissen

Wir sichten jetzt erst mal DARK TRANQUILLITY und IMMINENCE auf der Louder Stage. Erste lassen mit einer ziemlich guten Setlist kaum Wünsche offen. Von „Atoma“ zu „Forward Momentum“ bis hin zu „Miserys Crown“. Die Melodic-Death-Metaler aus Göteburg sind Live ein absolutes Schmankerl. IMMINENCE, die kurz darauf auf der Louder Stage bei strahlendem Sonnenschein eskalieren, liefern heute mit „Heaven Shall Burn“ sogar einen frischen Song als Weltpremiere. Während der Schlamm am Boden anfängt etwas zusammenzutrocknen, wird zurück gewatschelt Richtung Harder/ Faster Stage. Heute gilt es noch von HAMMERFALL über KREATOR bis zu HELLOWEEN, das ein oder andere Kaltgetränk zu genießen. Die Stimmung im Infield bessert sich von Show zu Show. Und das, für den heutigen Tag eher trockenere Wetter, spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Am HotDog-Stand, wo man mal eben einen XXL-Hotdog für schlappe 10,00 Euro (Festivalpreise it´s a struggle) ergattern kann, diskutiert man über die halbe Besucherzahl und weniger Einnahmen, bestätigt aber, dass alle gut drauf wären und die Stimmung oben ist.

Konzertfoto von Kreator - Wacken Open Air 2023

Kreator – Wacken Open Air 2023

KREATOR haben nicht mit einem XXL-Hotdog zu kämpfen, sondern zerlegen mit einer Schnittmenge ihrer letzten Alben mal eben die Harder-Stage. „Satan Is Real“, „Phantom Antichrist“, „666 – World Devided“ und einige weitere Sahnestücke der Thrash Metaller lassen für den eingefleischten Metalhead keine Wünsche offen. Die Kirsche auf der Sahne für heute aber definitiv: HELLOWEEN!! Die Kürbisköpfe, die natürlich etwas in die Jahre gekommen sind runden den Donnerstag ab.  Am Himmel erscheinen am Ende der Show Kürbisse über der Bühne. Ja genau. Die mit unzähligen Drohnen in den Nachthimmel gezeichneten Grafiken bieten ein faszinierendes Schauspiel. Und direkten Gesprächsstoff, weil alle natürlich wissen wollen, wie viele Drohnen und mit welcher Art und Weise das Ganze zustande kommt. Wir sind auch begeistert. Nicht nur wegen der Drohnen sondern über einen weiteren Festivaltag, der nach außen hin fast schon normal wirkte. Obwohl natürlich der fahle Beigeschmack und das Wissen über das Chaos im Hintergrund mitschwingen.

Konzertfoto von Helloween - Wacken Open Air 2023

Helloween – Wacken Open Air 2023

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14.08.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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2 Kommentare zu Wacken Open Air 2023 - - Ein Festival, welches sich selbst aus dem Schlamm zieht

  1. Günther Günthersmann sagt:

    So kann man es sich alles auch schön reden.
    Hat sich denn in den letzten Jahren infrastrukturell mal was getan, um sowas wie dieses Jahr zu vermeiden? Ich denk nicht. Am Gewinn kann’s ja nicht liegen.
    Und dann dieses: „Wir haben Familie ausschließen müssen „. Ich kotz im Strahl.

  2. metal-maniac sagt:

    Irgendwie wundere ich mich auch so ein bisschen, dass das ganze verhältnismäßig frei von Kritik (so zumindest meine Wahrnehmung) hingenommen wurde bzw. dass jetzt von nicht wenigen noch so getan wird, als müsste man dem Veranstalter einen Orden verleihen. Klar, niemand kann das Wetter genau berechnen aber die Schlechtwetterfront kam mitnichten so „überraschend“ wie man das nach dem Lesen des ein oder anderen Artikels meinen könnte.

    Als ob’s nicht schon bitter genug wäre, vor verschlossenen Türen zu stehen, muss einem dieses Metal-Family-Gelaber doch jetzt wie blanker Hohn vorkommen (nein, ich bin davon nicht betroffen, wurde aber in der gleichen Woche vom Metaldays evakuiert, zum Glück erst am letzten Tag).