45 Jahre Grave Digger
Von “Heavy Metal Breakdown” zu “The Reaper”.

Special

Grave Digger – Witch Hunter – Frontcover

„Witch Hunter“

Zehn Monate später musste bereits das Nachfolgealbum fertig sein. Für die Aufnahmen zur „Witch Hunter“ ging es wieder nach Berlin. Wir wurden dieses Mal aber in einem besseren Hotel untergebracht und hatten Einzelzimmer. Auf dem Weg nach Berlin mussten wir in Transit durch die DDR reisen. Wir haben einen Transporter gemietet für die Tour und sind die erste Raststätte in der DDR angefahren und haben den Wagen voll Radeberger gepackt. Für uns kostete das Bier fast nichts. Dazu gab es auch noch billigen Fusel und so sind wir Richtung Studio.

Zwischendurch hatten wir noch die EP „Shoot Her Down!“ mit drei Nummern aufgenommen. Wir sollten eventuell auch in den USA spielen, METALLICA war im Gespräch. Der Willi Lackmann war 10 oder 15 Jahre älter als der Rest und hat primär den Bass gespielt, weil er über eine PA verfügte. Der hatte damals einen roten Honda Civic und war bereits Familienvater. Er konnte oder wollte nicht länger von zu Hause weg, da hatten Job und Familie höhere Priorität. Auf der Fahrt nach Berlin schaukelte sich das Thema hoch, sodass er mich unweit der Grenze zum Aussteigen bewegt hat und wieder gen Heimat fuhr. Wir standen ohne Bassisten im Studio. Peter Mason und ich haben den Part für die drei Stücke übernommen.

Anschließend sollte ein Bassist aus Leverkusen die vier Saiten spielen. Mit René Teichgräber sind wir für die Aufnahmen zur „Witch Hunter“ ins Studio gefahren. Dort stellte sich heraus, dass Teichgräber die musikalischen Anforderungen nicht erfüllte. Der sah gut aus, konnte aber kein Bass spielen. Bei zwei Liedern ist er mit drauf. Das ging nur, weil wir das Band langsamer laufen ließen, damit er überhaupt in der Lage war etwas beizusteuern. Folglich gingen wir bereits während der Aufnahmen zu „Witch Hunter“ wieder getrennte Wege. Anschließend haben Peter und ich den Bass eingespielt. Das Mischen fand in einem größeren Studio statt, wo das Equipment höherwertiger war, da das Vinyl als Direct Metal Mastering herausgebracht wurde. Das Cover wurde hochwertiger als beim Debüt und hat ein professioneller Künstler gezeichnet.

Galerie mit 19 Bildern: Grave Digger - Keep It True XXIV 2024

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Quelle: Interview mit Chris Boltendahl / Grave Digger
30.01.2025

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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