Behemoth
Das meint die Redaktion zu "The Satanist"

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Behemoth

Wow! Das habe ich so nicht erwartet. Eigentlich kann ich gar nicht genug Ausrufezeichen setzen um zu verdeutlichen, wie kalt mich „The Satanist“ erwischt hat. Logisch, von einem BEHEMOTH-Album habe ich auch hohe Qualität erwartet – immerhin eine der wenigen Bands, die trotz ihres großen Erfolgs nicht an Durchschlagskraft eingebüßt haben. Aber, diese Urgewalt, welche die Polen in ihren neun Songs entfalten, sind derart mächtig, dass es mir schier den Atem geraubt hat. Dabei sind BEHEMOTH noch abwechslungsreicher geworden als zuletzt, noch treffsicherer und vor allem noch finsterer. Gewaltige Brutalität, instrumentale Raffinesse und dieses unglaubliche Gespür für majestätische Parts treiben „The Satanist“ an den Rand der Perfektion. Staunen lässt mich neben aller musikalischer Klasse vor allem die Leidenschaft, mit der BEHEMOTH auch beim zehnten Album noch zu Werke gehen – das Feuer brennt nicht nur, es entwickelt sich zu einem Feuersturm. Einzelne Highlights? Schwierig zu benennen, denn „The Satanist“ ist so vielfältig und doch durchgehend packen, dass ich einzelne Songs gar nicht herausheben will, das hat Kollege Peter ja schon wunderbar für uns alle erledigt. Bleibt nur noch zu sagen: „The Satanist“ ist ein einziger Triumphzug!

Jan Wischkowski | 9/10 Punkten

Behemoth

Bei „The Satanist“ von „gänzlich unerwartet“ zu sprechen, wäre sicher übertrieben – BEHEMOTH sind auch anno 2014 unverkennbar BEHEMOTH. Dennoch: „The Satanist“ spannt eine neue Ebene im Klangkosmos BEHEMOTHs auf – und was für eine! Angefangen bei dem sehr erdigen und transparenten Klang, über den zielsicheren Einsatz klassischer Instrumentierung (die Blechbläser – der Wahnsinn!) bis hin zu der feinen Balance aus Eingängigkeit und anspruchsvollem Gefrickel – BEHEMOTH machen in den neun Songs wirklich alles richtig. Die gerade angesprochene Balance kommt vor allem darin zum Ausdruck, dass das Album bereits im ersten Durchlauf vollends begeistern kann, mit jedem weiteren Hörgenuss aber weitere feine Details offenbart: Die synkopische Ride im Refrain von „Ora Pro Nobis, Lucifer“, das Zusammenspiel aus Blechbläsern und Lead-Gitarren im Titelsong, die gezielt eingesetzten offenen Akkorde in „Furor Divinus“, das elektronische Gewummere in „Amen“ und und und … Kurzum: BEHEMOTH waren niemals stärker als jetzt und liefern mit „The Satanist“ schon im Februar das beste Black-/Death Metal-Album des Jahres ab – und dabei gefällt mir ganz besonders, dass das „Black“ deutlich prominenter ist als das „Death“ …

Falk Wehmeier | 10/10 Punkten

Behemoth

„The Satanist“ ist zweifelsfrei ein bemerkenswertes Album. Bemerkenswert deswegen, weil es völlig unvorhersehbar ist, am Ende aber dennoch ein stimmiges Ganzes ergibt. Weil es stilistisch mutig und versiert ist, dabei aber nie naiv und bemüht erscheint. Weil es frisch und innovativ klingt, aber dennoch vertraut. Weil es kompositorisch und musikalisch auf höchstem Niveau agiert. In erster Linie aber ist diese Scheibe so bemerkenswert, weil sie mit den ersten Klängen von „Blow Your Trumpets Gabriel“ sofort eine dunkle und vereinnahmende Stimmung entfaltet, die über die volle Albumdistanz allgegenwärtig bleibt. BEHEMOTH haben es folglich nicht nötig, wie viele andere Formationen permanent mit dem Gaspedal am Anschlag zu fahren und sich stoisch brutal durch ihre Songs zu krakeelen – sie klingen selbst in den zurückhaltenderen und vergleichsweise simpel gestrickten Momenten auf „The Satanist“ einfach nur unglaublich boshaft.

Einziger persönlicher Kritikpunkt an „The Satanist“ sind die Drum-Arrangements in den langsameren Phasen der Platte. Ich habe nicht den leisesten Zweifel daran, dass Inferno und seine Mitstreiter das Schlagzeug in genau dieser Form aufs Band bringen wollten. Andererseits ist es mein bescheidenes Recht, zu behaupten, dass ich Parts wie jenen nach knapp zwei Minuten im Titeltrack, den stampfenden Zwischenteil von „Ora Pro Nobis Lucifer“ oder weite Strecken des ansonsten mit herausragender Atmosphäre ausgestatteten „O Father O Satan O Sun!“ als etwas hölzern empfinde. Ebenfalls und unabhängig davon behaupte ich aber, dass „The Satanist“ eine Platte ist, über die man auch in Jahren noch sprechen wird. Warum? Weil es ein bemerkenswertes Album ist.

Anton Kostudis | 8/10 Punkten

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08.02.2014

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