Bang Your Head!!!
Der große Festivalbericht 2013

Konzertbericht

Billing: Iced Earth, Thunder, Stratovarius, Saxon, Sanctuary, Raven, Rage, Pretty Maids, Masterplan, Lordi, Lake of Tears, Accept, Hell, H.E.A.T, Exumer, Entombed, Dream Evil, Die Apokalyptischen Reiter, Crematory, At The Gates und Angel Witch
Konzert vom 2013-07-12 | Messegelände, Balingen

 

Warm-Up-Show – Donnerstag, 11.07.2013

So ist es auch in der „Volksbank Messehalle“ durchaus angenehm, als sich am Donnerstag-Abend ein erster Teil der Bangerschaft zur ebenso längst zur Tradition gewordenen „Warm-Up-Show“ einfindet.

 

SNAKE RIDE RODEO
(19:30 – 20:15)

Mit SNAKE RIDE RODEO erhält quasi die „Haus-Band“ (im Line-Up finden sich diverse Mitarbeiter der Festival-Crew) von Veranstalter Horst Franz die Chance, sich vor Publikum zu präsentierten. Und diese Chance wissen die Herrschaften mit ihrer knackigen Heavy-Rock/Metal-Melange gut zu nutzen. Doch nicht nur ihre „erwärmenden Sounds“ lassen die Zuseher langsam auf Betriebstemperatur kommen, durch das Verschenken diverser Merch-Artikel können die Herren weitere Sympathie-Punkte sammeln und ernten verdientermaßen den ersten Applaus des diesjährigen Festivals. (Walter Scheurer)

 

MAIDEN UNITED
(20:25 – 21:15)

Galerie mit 3 Bildern: Maiden United - Bang Your Head 2013

Weniger ergreifend empfinde ich im Anschluss daran MAIDEN UNITED, die zwar musikalisch eine tadellose Leistung bringen und mit THRESHOLD-Sänger Damien Wilson auch einen wahren Könner am Mikro haben, ihre auf akustisch-entspannt umgemodelten MAIDEN-Coverversionen klingen allerdings nach einiger Zeit (genauer gesagt ab „The Trooper“, das in der umarrangierten Version zu einem Langweiler verkommt) eher langatmig und die Band dadurch – zumindest in diesem Umfeld – verzichtbar. (Walter Scheurer)

 

TOKYO BLADE
(21:25 – 22:15)

Galerie mit 3 Bildern: Tokyo Blade - Bang Your Head 2013

Gut, dass ein erstes Highlight kurz danach die Bühne entert. Die NWoBHM-Legende TOKYO BLADE zeigt sich in immenser Spielfreude und offeriert – angeführt von einem überaus ambitionierten und stimmgewaltigen Frontmann Nicolaj Ruhnow – ein gelungenes Set, das neben aktuellem Material wie dem Titeltrack ihres letztes Albums „Thousand Men Strong“ selbstredend auch das Beste der Frühzeit (unter anderem „Night Of The Blade“ und „Lightning Strikes“) enthält und mit einer fulminanten Version von „If Heaven And Hell“ ein zwar viel zu frühes, aber dennoch bejubeltes Ende findet. Stark! (Walter Scheurer)

 

VICIOUS RUMORS
(22:30 – 00:00)

Wirklich traurig ist aber dennoch niemand, folgt doch unmittelbar danach – um es vorwegzunehmen – eines der absoluten Highlights des gesamten Wochenendes. Wie von Horst persönlich angekündigt, und von ihm auch von der „Chef-Couch“ am Bühnenrand aus begutachtet, sind danach VICIOUS RUMORS an der Reihe, die sich um Kevin Albert, den Sohn ihres leider verstorbenen, legendären Frontmannes Carl verstärkt haben, um eine dementsprechende Show zu absolvieren. Und eines steht schon nach wenigen Tracks fest: der Papa wäre sehr stolz, denn der Junior erweist sich nicht nur als ähnlich quirlig und charismatisch wie der Vater, auch die Gesangsleistung erinnert immer wieder an jene RUMORS-Tage. Einfach sensationell wie Kevin sämtliche Klassiker von „Digital Dictator“ über „Towns Of Fire“ und „Lady Took A Chance“ bis hin zu „Ship Of Fools“ rüberbringt.

Galerie mit 9 Bildern: Vicious Rumors - Bang Your Head 2013

Die Stimmung in der Halle ist dementsprechend am Kochen. Doch nicht nur aus sentimentaler Sicht wissen die Amis zu überzeugen, denn kurz vor dem Ende der Show entert der aktuelle Frontmann Brian Allen die Bretter um im Duett mit Kevin eine mächtige Version von „Soldiers Of The Night“ darzubieten. Und nicht einmal die von Horst zusätzlich rekrutierten Tänzerinnen können vom eigentlichen Geschehen ablenken, denn die Hingabe mit der die beiden Frontleute ihre Performance abliefern, braucht wahrlich keinerlei Unterstützung. Kurzum: Ein genialer Auftritt, der zwar durch technische Probleme einige Verspätung mit sich bringt, das Publikum aber für jede Sekunde des Ausharrens entschädigt und von den Herren mit „I Am The Gun“ vom aktuellen Dreher einen furiosen Schlusspunkt erhält. So MUSS Power Metal klingen! (Walter Scheurer)

 

CANDLEMASS
(00:20 – 01:50)

Galerie mit 7 Bildern: Candlemass - Bang Your Head 2013

Die Beginnzeit des Headliners verschiebt sich durch den verspäteten Start von VICIOUS RUMORS zwar noch mal weiter nach hinten, genug hat die Meute aber noch lange nicht. Kein Wunder, sind doch noch die schwedischen Doom-Heroen von CANDLEMASS an der Reihe um für „besinnliche“ Klänge zu sorgen. Und ja, die Herrschaften rund um Mastermind Leif Edling wissen wie man ergreifende Songs entsprechend umsetzt und lassen das Publikum an einer mächtigen Show teilhaben, die von vorwiegend rotem Licht und der unglaublich mitreißenden, theatralischen Weise des Vortrags von Sänger Mats Leven geprägt ist. Völlig egal, ob die Formation Tracks ihres leider letzten Studioalbums „Psalms For The Dead“ intoniert (wie das live regelrecht hypnotisierende „Waterwitch“, die Walze „Black As Time“, oder den an diesem Abend besonders intensiven Titelsong), oder aber Klassiker wie „Bewitched“, „Crystall Ball“ oder „Dark Reflections“ aus dem Hut zaubert, an der Performance wie auch an der Wirkung der Songs gibt es nichts auszusetzen! Einzig die Tatsache, dass es mittlerweile nach 02:00 morgens ist, lässt die Zuseher langsam aber sicher gegen Ende („Solitude“, was auch sonst?) in Richtung der Schlafgemächer huschen. Feiner Festival-Beginn, gute Nacht Balingen! (Walter Scheurer)

 

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05.08.2013

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