Subway To Sally
Subway To Sally - Schwarz in Schwarz-Tour, Köln

Konzertbericht

Billing: Nachtgeschrei und Subway To Sally
Konzert vom 2011-10-27 | E-Werk, Köln

Subway To Sally

„Schwarz In Schwarz“ von SUBWAY TO SALLY wurde eher kontrovers diskutiert. Es gibt entweder die Fraktion, die es mag und in hohen Tönen lobt, oder es gibt diejenigen, die sich nach wie vor nicht von dem Album begeistern lassen können. Ob dies der Grund dafür ist, dass der Andrang der SUBWAY-TO-SALLY-Fans in Köln heute eher gering ist, bleibt Spekulation. Fakt ist jedoch, dass mit 1200 verkauften Karten das Kölner E-Werk bei weitem nicht ausverkauft ist. Berechnet man die Kapazität der Empore mit, so finden beinahe 2500 Besucher Platz in der Location. Leider bleibt diese heute Abend geschlossen, da im unteren Teil ausreichend Platz für alle Fans ist. Nach und nach trudeln diese ein. Eine ganze Stunde liegt zwischen dem Öffnen der Pforten und dem Beginn der Show. Ausreichend Zeit also, um auch erst später anzukommen.

SUBWAY TO SALLY sind eine der bekanntesten und beliebtesten Mittelalter-Rock-Bands in Deutschland und feiern im kommenden Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Im Laufe der Zeit haben SUBWAY TO SALLY allerdings ihren musikalischen Weg derart fortgesetzt, dass die mittelalterlichen Töne nach und nach ein wenig zurück genommen wurden. SUBWAY TO SALLY sind schon bei „Kreuzfeuer“ deutlich rockiger geworden. Dieser Trend führte sich bei „Schwarz In Schwarz“ deutlich fort, auch wenn die mittelalterlichen Instrumente nach wie vor eine bedeutende Rolle spielen.

 

NACHTGESCHREI

Subway To Sally

Als Support haben sich SUBWAY TO SALLY NACHTGESCHREI an Bord geholt. Die Band aus Frankfurt am Main legt ebenfalls viel Wert auf historische Instrumente und alte Sprache. Im Vorfeld ist schon klar, dass es ein passender Support sein wird.
Für Frontmann Holger „Hotti“ Franz wird dies jedoch die letzte Tour sein, die er mit NACHTGESCHREI bestreitet. Die Band und der Sänger trennen sich im Guten und sind derzeit gemeinsam auf der Suche nach einem charismatischen und passenden Nachfolger. Diese Aufgabe wird sicherlich keine leichte sein, denn vom Beginn des Auftritts an zeigt sich Hotti als enorm emotional beim Singen der Songs wie zum Beispiel „Herz aus Stein“.

Galerie mit 27 Bildern: Nachtgeschrei - Subway To Sally - Schwarz in Schwarz

Während die Band auf der Bühne volle Power gibt und sich niemand schüchtern auf dieser herumtrollt, bekommen sie für ihren von Beginn an guten Auftritt nur mäßigen Applaus. „Der Meister“ markiert heute nicht nur die ungefähre Halbzeit der Show, sondern ist wohl auch der Wendepunkt in der verharrenden Stimmung der Fans.

Subway To Sally

Ähnlich wie SUBWAY TO SALLY verfügen die Bandmitglieder über eine hohe musikalische Vielfalt. Neben den üblichen Instrumenten reihen sich Flöte, Dudelsack, Drehleier und Akkordeon im Repertoire ein. Sie vereinen sich in einer unverkennbaren Mischung mit der Stimme von Hotti, die einen enorm hohen wiedererkennungswert hat.  Dass er seinen Nachfolger suchen muss, ist wirklich bedauerlich. Mit den Worten „Tun wir heute jeden Herzschlag genießen!“ kündet Hotti den Song „Herzschlag“ an und insbesondere er wird jeden Moment dieser Tour ganz besonders genießen.

Setlist:

  • Fiur
  • Herz aus Stein
  • Räuber
  • Niob
  • Der Meister
  • Herzschlag
  • An mein Ende
  • Fernweh
  • Windstill

 

SUBWAY TO SALLY

Subway To Sally

SUBWAY TO SALLY starten ihren Gig mit zwei neuen Songs und fordern ihre Fans gewaltig heraus, denn es ist schließlich bekannt, dass viele Meinungen über „Schwarz in Schwarz“ nicht sonderlich positiv sind. Doch der guten Stimmung schaden „Kämpfen Wir!“ und „Schlagt die Glocken“ keinesfalls. SUBWAY TO SALLY werden von Beginn an gut gefeiert. Die neuen Lieder sind wohl eh die einzige Neuerung an dem Gig, denn ansonsten ist alles beim Alten. SUBWAY TO SALLY ergreifen unverzüglich Besitz über das Publikum, welches mit dem herkömmlichen „Hallo Freunde!“ begrüßt wird, so wie es bei Sänger Eric Fish Gang und Gebe ist. Ebenso sorgen heiße und abwechslungsreiche Pyros für lodernde Stimmung im Kölner E-Werk. Für diejenigen, die sich auf dem Konzert eingefunden haben, ist es von großem Vorteil, dass eher wenige Tickets über die Ladentheke gegangen sind. So findet jeder ein Plätzchen, von wo aus man einen guten Blick auf die flammende Bühne werfen kann.

Gleich nachdem „Schlagt die Glocken“ gespielt wurde und nur einen kleinen Moment Ruhe auf der Bühne ist, nutzt eine kleine Traube an Fans die Gelegenheit, ein Geburtstagsständchen anzustimmen. Ein breites Lachen zieht sich durch die Gesichter der Band, aber laut Eric Fish ist es noch nicht der richtige Zeitpunkt, um auf den Geburtstag von Frau Schmitt zu sprechen zu kommen, denn das „würde die ganze Dramaturgie durchbrechen!“. Entschädigt werden die Fans dafür mit „Tag der Rache“ und „Unsterblich“ und einer beeindruckenden Showeinlage von Fish, Bodenski und Simon. Nachdem sie für einen kurzen Moment die Bühne verlassen haben, kommen die drei mit Fackeln und prallgefüllten Backen zurück, um kurz darauf den Fans Feuer um die Ohren zu spucken.

Subway To Sally

Im Laufe ihres 19-jährigen Bandbestehens haben SUBWAY TO SALLY sage und schreibe elf Studioalben hervorgebracht, von denen in der heutigen Setlist jedes einzelne berücksichtigt wird. Das grandiose Oldies wie „Mephisto“ und „Die Trommel“ bei den Fans für ein Explodieren der Stimmung sorgen, wundert wenig. Schließlich ist deren Wirkung schon von vergangenen Konzerten bekannt. Aber auch die Texte der neuen Lieder haben sich schon in die Gehirne der Fans gebrannt und so wird auch der Titeltrack von „Schwarz in Schwarz“ aus vielen Mündern eifrig mitgesungen.

Nach „Eisblumen“, dass nach dem Cover von der Sängerin EISBLUME wohl das bekannteste Lied der Band sein sollte (auch wenn nicht jeder Fan von EISBLUME weiß, dass SUBWAY TO SALLY die Macher dieses Songs sind), ist es Zeit, der sympathischen Violinistin der Band die angebrachte Ehre zu erweisen. Die gute Frau Schmitt feiert am heutigen Tage ihren Geburtstag und bekommt nun ein großes Ständchen gesungen. Abgerundet wird das Ganze von einem gekonnten Gitarrensolo, dass Ingo sich kurz darauf von den Fingern spielt. Währenddessen wird alles für „Feuerkind“ vorbereitet. Das eher ruhige Stück wird akustisch vorgetragen. Das Bild auf der Bühne, das dabei entsteht, erinnert sehr an die „Nackt“-Akustik-Shows von SUBWAY TO SALLY. Passend zum Text wirft Eric Fish obendrein Streichhölzer in dafür vorgesehene Ständer aus Metall, mit denen er im Refrain für reichlich Feuer sorgt.

Galerie mit 44 Bildern: Subway To Sally - Subway To Sally - Schwarz in Schwarz

Neben all den bekannten Geschehnissen, die wohl niemals auf einem Konzert fehlen werden, wie zum Beispiel der Schrei und der „Julia und die Räuber“-Gesang der Fans, gibt es tatsächlich auch ein wenig Abwechslung. So erhält „Wenn Engel hassen“ mal eben ein neues Intro und hinter dem Drumset laufen immer mal wieder Videoprojektionen entlang. Überwiegend wirken diese Projektionen jedoch überflüssig und unpassend. Die vielen kleinen Abbildungen wirken nicht immer stimmig zu der Band und deren Musik und wirken stellenweise sogar unattraktiv. Wobei hierbei von einer Perspektive direkt vor der Bühne ausgegangen wird.

Als die Band die Bühne verlässt, lassen sie Basser Sugar Ray alleine auf der Bühne zurück, der die verwöhnten Ohren für einen letzten Moment mit schönen, tiefen Tönen versorgt. Während dessen befindet er sich in einem Sturm aus Flammen, die abwechselnd in orangenen und roten Tönen gen Hallendecke schießen. Ein beeindruckendes Bild. Vor allem ist es schön, Sugar Ray auch mal im Vordergrund zu sehen, verkriecht er sich doch sonst meistens bedeckt in einem der hinteren Bereiche der Bühne.

Subway To Sally

Das die Fans nun „Blut, Blut, Räuber saufen Blut“ singen, ist wohl eigentlich überflüssig zu erwähnen. Denn dass dieser Fall eintreten wird, ist sich jeder SUBWAY-TO-SALLY-Fan bewusst. Das StS wieder kommen allerdings auch. Diese legen die drei herrlichen Klassiker „Ohne Liebe“, „Veitstanz“ und „Falscher Heiland“ zusammen und haben insgesamt viele Songs in ihrer Setliste gehabt, die wohl kein Fan missen möchte. Ein letztes Mal genießen sie das Konzert in vollen Zügen, tanzen und singen mit, bevor natürlich „Julia und die Räuber“ das Schlusslicht des Konzertes der „Schwarz in Schwarz“-Tour bildet.

Setlist:

  • Intro
  • Kämpfen wir!
  • Schlagt die Glocken
  • Tag der Rache
  • Unsterblich
  • Mephisto
  • Die Trommel
  • Das Schwarze Meer
  • Wo Rosen blühn
  • Eisblumen
  • Feuerkind
  • Mir Allein
  • Böses Erwachen
  • Wenn Engel Hassen
  • Nichts ist für immer
  • Besser du rennst
  • Tanz auf dem Vulkan
  • Kleid aus Rosen
  • MMXII
  • Sieben
  • Ohne Liebe
  • Veitstanz
  • Falscher Heiland
  • Julia und die Räuber

 

31.10.2011

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