25 Jahre - 25 Alben - 25 Songs
Heute: Alexander Santel

Special

2016 VEKTOR – Terminal Redux

Auch hier haben wir es mit einer Band zu tun, die künstlerisch höchst anspruchsvoll agiert, aber nie genug Schnittmenge mit dem Metal-Mainstream aufweisen konnte, um erfolgreich zu werden. Nach dem Abliefern ihres Magnum-Opus mit dem dritten Album „Terminal Redux“ brach die Band schnell über Vorwürfe häuslicher Gewalt des Fronters David DiSanto auseinander, nur um letztens erst mit neuen Mitgliedern wieder re-aktiviert zu werden. Allen Skandalen zum Trotz ist “Terminal Redux” eine formvollendete Thrash-Prog-Space-Opera und durchzogen von Ideen, mit denen andere Bands ihre gesamte Karriere füllen könnten. Forward thinking Man(or Woman)s Metal, das kann man VEKTOR sicherlich als Promo-Plattitüde aufdrücken und es wäre nicht übertrieben. Der Geist voriger Epigonen wie VOIVOD und WATCHTOWER lebt hier sicherlich weiter.

Song: “Pteropticon”

Auch noch:
ABORTED – Retrogore

2017 – THE RUINS OF BEVERAST – Exuvia

Cover The Ruins Of Beverast - Exuvia

THE RUINS OF BEVERAST waren schon immer eigen, mysteriös und hochqualitativ unterwegs, zumindest seit “The Foulest Semen Of A Sheltered Elite”. Was aber auf “Exuvia” der schon nicht an Highlights armen Diskographie folgen sollte, zog nicht nur mir die Socken aus. Die schamanistisch beeinflusste, sehr introspektive Platte hat es nicht nur bei uns in der Redaktion zum Jahreshighlight geschafft sondern mich persönlich während einer eher schweren Zeit in einem Auslandssemester in den Niederlanden begleitet, wo ich die Ruinen auch noch gleich live mitgenommen habe und sie ein wenig musikalischer Trost in einem sonst ziemlich verkorksten Jahr waren. Bis heute wahrscheinlich die eindringlichste und für mich persönlich beste und wichtigste TROB-Platte. Legt eure Schale mit diesem Album ab!

Song: ”Maere – On A Stillbirths Tomb”

2018 YOB – Our Raw Heart

Yob

Doom, speziell die extrem kriechende und langsame Variante, war lange Zeit ein weißes Blatt für mich und nicht wirklich zugänglich. Das änderte sich mit den Jahren, als wirklich “emotional” im berührenden Sinne habe ich das aber nie empfunden. “Our Raw Heart” sollte das grundlegend ändern und zeigte mir erstmals, mit welcher Stoik, aber auch welchem Gefühl man diese Musikrichtung interpretieren kann, welche Melancholie und Sehnsüchte Bands wie PALLBEARER, KHEMMIS und eben auch YOB beschwören können. Und, dass „Heavyness“ nicht nur von BPM und Blastbeats abhängig gemacht werden kann. “The Screen” oder “Ablaze” von diesem Album sind leuchtende Beispiele dafür.

Song: ”Beauty In Falling Leaves”

Auch noch:
KHEMMIS – Desolation
SULPHUR AEON – The Scythe Of Cosmic Chaos

2019 UNTO OTHERS (vormals IDLE HANDS) – Mana

Idle Hands - Mana -Cover

Was war das für ein Hexenwerk? Diese Band war mir völlig unbekannt zuvor, trat über einen Link wie aus dem Nichts in mein Leben und wirbelte alles durcheinander. Um Gothic-Rock nahm ich ansonsten einen riesengroßen Bogen, aber der mit Heavy bzw. NWOBHM verknüpften Einflüssen ausgestattete Mix der Portlander ging mir tagelang nicht aus dem Kopf, lud zum Mittanzen, -singen und -schwelgen ein. Kurz: Es war um mich geschehen, in einem Genre, dem ich vormals keinerlei Beachtung geschenkt hätte. UNTO OTHERS waren mit ihrer ersten EP und dem Debüt “Mana” eine Art Erweckungserlebnis für mich. Und dann darf man selbst als grimmiger Metal-Konservativer (in manchen Aspekten zumindest) bei eigentlich ziemlich “cheesigen” Songs wie “Dragon, Why Do You Cry?” auch mal ein Auge zudrücken.

Song: ”Blade And The Will”

Auch noch:
BLOOD INCANTATION – Hidden History Of The Human Race

2020 HAVUKRUUNU – Uinuos Syömein Sota

Havukruunu

Oftmals haben es Bands, die ungefragt in mein Leben treten, schwer. Werden verglichen mit meinen Alltime-Lieblingen, man hat so gut wie alles im Genre gehört und verlässlicher ist es, da auf Bewährtes zu setzen. Auch HAVUKRUUNU sind eigentlich schon bewährt, aber bislang vollkommen an mir vorbei gegangen, da Pagan-Black auch nicht zwingend meine Primär-Baustelle ist. Aber der Mix aus rasendem Schwarzmetall mit schönen Melodien und dem bestem aus Viking-Ära-BATHORY-Worship hat mich außerordentlich entzückt. Mehr davon, bitte! Außer dem Original von QUORTHON, vielleicht noch alten MOONSPELL und halt “Uinuos Syömein Sota” sieht es aber momentan in dem Metier echt mau aus. Umso wichtiger also, dass Bands wie HAVUKRUUNU die Fahne hochhalten und zeigen, was abseits von EQUILIBRIUM-Humppa-Gedöns im Genre so gehen kann.

Song:

”Tähti-yö ja hevoiset”

Auch noch:
ULCERATE – Stare Into Death And Be Still

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10.06.2021

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