Ruhrpott Metal Meeting
At The Gates, Hammerfal, Accept, Sodom, Asphyx u.v.a. live in Oberhausen

Konzertbericht

Billing: Accept, Air Raid, Alestorm, Armored Saint, Asphyx, At The Gates, Beyond The Black, Deserted Fear, Dr. Living Dead!, Final Depravity, Gloryful, Hammerfall, Primordial, Sodom und Vektor
Konzert vom 2016-12-04 | Turbinenhalle, Oberhausen

Samstag, 05.12.2015

Am heutigen Samstag geht es deutlich heavier, ausgelassener und partytauglicher zu, als am gestrigen Eröffnungstag. Die Besucherzahl ist spürbar höher, was vermutlich zum Einen daran liegt, dass freitags um 16Uhr so manch Besucher aus beruflichen Gründen noch nicht vor Ort sein konnte, zum Anderen dass das heutige Lineup offenbar zahlreiche Gäste mit Tagestickets angelockt hat.

 

GLORYFUL

Der zweite Festivaltag startet schön heavy mit GLORYFUL, die früh um 15:30Uhr ein halbes Stündchen Zeit haben, die vom Vortag zerknautschten Anwesenden auf Touren zu bringen. Die Turbinenhalle scheint noch zu schlummern, einzig ASPHYX dekorieren dynamisch (und trinkfest) den Eingangsbereich, während der Rest der Gäste eher noch auf Sparflamme am Autogrammstand vorbei über den Metal-Markt schlurft. Der Fünfer aus NRW schafft es dennoch, die Bude vorzuglühen und liefert einen soliden Auftritt.

 

AIR RAID

Ruhrpott Metal MeetingDie fünf Schweden von AIR RAID spielen im Anschluss eine halbe Stunde lang gefühlt dasselbe Lied und sind sich dabei optisch und tänzerisch für kein Klischee zu schade. Noch etwas verhalten kreisen einzelne Mähnen zwischen den ansonsten eher verpennten Zuschauern – aber macht nichts, wir fahren ja gerade erst hoch.

 

BEYOND THE BLACK

Zu BEYOND THE BLACK kommt Bewegung in die Bude – und sei es nur, um die hübsche Frontfrau Jennifer bestaunen zu können. Erfreulicherweise haben die Mannheimer Senkrechtstarter jedoch mehr zu bieten, als nur Optik am Mikro. Der Symphonic Metal Made In Germany des Sextetts revolutioniert beileibe nicht das Genre, aber was BEYOND THE BLACK auf die Bühne stellen ist gekonnt, geht ins Ohr und zieht das Publikum in seinen Bann: Zum ersten Mal heute beginnt es zu köcheln im Saal.

Ruhrpott Metal Meeting

 

DR. LIVING DEAD

DR. LIVING DEAD haben die Fans klar auf ihrer Seite. Die Schweden produzieren hinter ihren Totenkopfmasken feinsten Auf-die-Fresse-Thrash und der Saal bebt. Auch bei der Autogrammstunde, die parallel zum Auftritt von HAMMERFALL stattfindet, wird später eifriger Betrieb herrschen.

 

ARMORED SAINT

Ruhrpott Metal MeetingApropos Autogrammstunde: ARMORED SAINT sammeln bei ihrer ordentlich Sympathiepunkte. Die Amerikaner scheinen sich über jeden Fan zu freuen, der eine abgelutschte CD vor ihnen über den Tisch schubst, erheben sich geduldig unzählige Male für Fotos und zeigen rund 30 Jahre nach dem Zenith ihrer Karriere eindrucksvoll, dass so viel Fanleidenschaft trotz des erfolgreichen Comebacks für sie nicht selbstverständlich ist. Auch auf der Bühne überzeugt das Quintett. Von Altherrenkapelle kann in der gut gefüllten Halle nicht die Rede sein und die Mähnen fliegen.

Setlist

  • Win Hands Down
  • March Of The Saint
  • Long Before I Die
  • An Exercise In Debauchery
  • Symbol Of Salvation
  • Raising Fear
  • Left Hook From Right Field
  • Reign Of Fire
  • Can U Deliver
  • Mad House

 

PRIMORDIAL

Danach erfährt das Lineup mit PRIMORDIAL eine akustische Abkühlung. Der Death-Black-Exkurs passt ähnlich wenig zwischen die anderen Bands, wie am Vortag ALESTORM: Der Übergang von ARMORED SAINT zu PRIMORDIAL zu HAMMERFALL ist selten ungeschmeidig – und niemanden stört es. Auch die Iren spielen vor einem gefüllten Saal und lassen ein gut gelauntes Publikum in freudiger Erwartung auf HAMMERFALL zurück.

Ruhrpott Metal Meeting

Setlist

  • Where Greater Men Have Fallen
  • Gods To The Godless
  • No Grave Deep Enough
  • The Coffin Ships
  • Empire Falls

 

HAMMERFALL

Ruhrpott Metal MeetingDie schwedische Kitsch-Kanone hält den Hammer hoch und lässt ihn wieder fallen: HAMMERFALL haben das Publikum mit einem soliden Gassenhauer-Set fest im Griff. Im brechend gefüllten Saal kann ein Großteil der Menge die Texte mitsingen (in Anbetracht des beschränkten Vokabulars aber auch nicht allzu schwer), der Alkoholpegel hat bei den Meisten einen Grad erreicht, ab dem einen die Fremdscham verlässt und überhaupt ist es irgendwie schwer, die vermutlich zweitkitschigste Band der Metalwelt (nach MANOWAR) nicht irgendwie zu mögen. Leider hatten die Jungs keine Zeit für eine Autogrammstunde, aber wer sich vor Toröffnung im Dunstkreis des nage gelegenen Getränkemarktes aufgehalten hat, konnte Joacim Cans und Co. beim „einkaufen“ erwischen. In Sachen Stimmung siegt das Göteborger Quintett nach Punkten, denn obwohl es hochkarätig weiter geht, ist nicht zu übersehen, dass ein guter Teil der Menge heute für die Schweden in die Turbinenhalle gekommen ist.

Setlist

  • Hector’s Hymn
  • Any Means Necessary
  • Renegade
  • Blood Bound
  • Heeding The Call
  • Let the Hammer Fall
  • Live Life Loud
  • 400 Meter Medley
  • Threshold
  • Last Man Standing
  • HammerFall
  • Bushido
  • Hearts on Fire

 

ACCEPT

Traurig, aber wahr: ACCEPT können die Massen am heutigen Abend nicht so recht binden. Nach und nach tröpfelt das Publikum aus der Halle und nach etwa 30 Minuten bleibt nur noch der „harte ACCEPT-Kern“ zurück, sodass der Saal zwar gut gefüllt bleibt, aber dem Status des Headliners eigentlich nicht gerecht wird. Ihren wahren Höhepunkt hatten die Jungs dann wohl eher bei der Autogrammstunde, die sich eines Andrangs erfreute, wie der Ticketserviceschalter beim Lufthansastreik: Die Vorhalle besteht aus einer einzigen Warteschlange. ACCEPT nehmen sich trotzdem geduldig Zeit für jeden Fan, stehen für Fotos brav auf und lassen sich am Ende der deutlich verlängerten Autogrammstunde von den ganz emsigen noch für ein Gruppenfoto aufstellen. Von Star-Allüren nichts zu merken.

Ruhrpott Metal Meeting

Setlist

  • Stampede
  • Stalingrad
  • London Leatherboys
  • Living For Tonite
  • Restless And Wild
  • Dying Breed
  • Final Journey
  • Princess Of The Dawn
  • Fall Of The Empire
  • Midnight Mover
  • No Shelter
  • Pandemic
  • Fast As A Shark
  • Metal Heart
  • Teutonic Terror
  • Son Of A Bitch
  • Balls To The Wall

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23.12.2015

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