Marduk
Der Diskografie-Check

Special

Marduk

„Dark Endless“ (1992, No Fashion Records)

Kurzbesprechung des Albums

„Dark Endless“ (sicherlich inspiriert vom Bonustrack des vorherigen Demos „Fuck Me Jesus“) wurde von Dan Swanö produziert. Nicht umsonst beschwert sich der fleißige Schwede, dass danach mehrere Black-Metal-Bands bei ihm anklopften und wollten, dass er sie genauso wie MARDUK klingen lässt – dumpfer Sound, malträtierte Drums, krächzender, finsterer Gesang und den Hörer überschüttende Flutwellen aus fiesen Riffs. Schon damals spielten MARDUK sehr gekonnt mit Tempo und Dynamik, niemals kann sich der Hörer sicher sein, ständig muss man sich umorientieren und doch ist jeder Wechsel nachvollziehbar.

Höhepunkte

„The Funeral Seemed To Be Endless“ klingt so eingängig, wie Black Metal gerade noch sein darf. Dieser Groove gehört eigentlich verboten und dazu noch diese schunkelnden Riffs, gipfelnd in marschierenden Drums, eingekapselt von psychotischen Klängen und mit einem hysterischen „The funeral seems to be endless“ endend – zum Niederknien!

Besonderheiten

MARDUK wurzeln im Death Metal. Selbst wenn an dieser Band alles lautstark nach Black Metal schreit, so sind die Einflüsse unverkennbar. Im Vergleich zum populären Trommelfell-Massaker „Panzer Division Marduk“ werden die Drums hier sehr kreativ von Joakim Göthberg beackert, auch wenn die Blastbeats natürlich nicht zu kurz kommen. Selbst doomige Einflüsse sind zu hören und wer sich beim aktuellen „Frontschwein“ über die massiv gemäßigten Parts oder Songs wie „Afrika“ freut, der wird die Ursprünge bei den Intros (insbesondere bei „Holy Inquisition“) erkennen. Eine der größten Besonderheiten, die MARDUKs „Dark Endless“ noch heute zu einer meiner Lieblingsplatten der Schweden macht, ist die packende Authentizität: Echte Abscheu auf Platte gebannt, tiefe Emotionen packen des Hörers schwarze Seele und die intuitiven Songstrukturen in Kombination mit dem klobigen Sound sind bis heute für mich überzeugend.

Sammlungswürdig

Ja. Das erste Album einer Band ist immer etwas Besonderes. MARDUK haben sich danach noch mehrfach neu erfunden, ohne ihre Basis zu verlassen, sodass „Dark Endless“ sicher nicht die beste Scheibe im Repertoire der Schweden ist. Aber Kult-Status hat „Dark Endless“ auf jeden Fall, schon allein, weil es beim ersten Mal eben immer am schönsten und die Band dadurch zu einem Plattenvertrag gekommen ist.

(Nadine Schmidt)

Galerie mit 19 Bildern: Marduk - Summer Breeze Open Air 2023

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10.02.2015

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