Rock Hard Festival 2022
Die Wiederauferstehung

Konzertbericht

Billing: Neck Cemetery, Sorcerer, Nifelheim, Axxis, Heathen, Sacred Reich, Indian Nightmare, Suicidal Angels, Villagers Of Ioannina City, Atlantean Kodex, The Night Flight Orchestra, Grave Digger, Asphyx, Blind Guardian, Wolvespirit, Sulphur Aeon, Artillery, Night Demon, Midnight, Michael Monroe, Sodom und Accept
Konzert vom 03.06.2022 | Amphitheater, Gelsenkirchen

Freitag, 03.06.2022

NECK CEMETERY

Ähnlich wie das Wacken Open Air startete in diesem Jahr auch das Rock Hard Festival mit einer Band eines Organisators, genauer gesagt Jens Peters. Unterstützt von SODOM-Gitarrist Yorck Segatz liefert, er mit seiner Kapelle NECK CEMETERY geradlinigen Heavy Metal ab, der einen modernen Einfluss nicht leugnen kann, aber dennoch zu gleichförmig geraten ist. Das hielt Peters nicht davon ab, mit Kutte, Bandana und Kriegsbemalung einen Rockstar der alten Schule zu geben. Abgesehen davon zeigte das Quintett mit selbstgebastelten Grabsteinen und Utensilien wie Puppenköpfe, dass ihm der Showfaktor durchaus wichtig ist. Somit steht nach 40 Minuten ein solider Auftakt.

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SORCERER

Im Anschluss gab es mit SORCERER einen Tritt auf die Bremse. Deren Epic Doom ist hochmelodisch und hymnisch ohne dabei prätentiös zu sein. Eine ideale Kombination um die Köpfe der Anwesenden zum Mitnicken zu bringen. Anders Engberg erwies sich als gleichermaßen versierter Vokalist wie kompetenter Anheizer. Die Setlist irritierte, weil in ihr jeglicher Song der Demos fehlt, sogar „The Sorcerer“, doch auch das Material der jüngeren Alben ist stark genug um das Publikum trotz des geringen Tempos auf Trapp zu bringen. (PG)

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NIFELHEIM

Die Schweden von NIFELHEIM überraschten zunächst mit enthusiastischem Gedresche. Ein Inferno überkam die Zuhörer. Songs wie „Infernal Flame Of Destruction“ oder „Storm Of The Reaper“ gehen gut nach vorne und machen trotzdem Spaß. Die Menge vor der Bühne sah das ähnlich und feierte NIFELHEIM ordentlich ab. Kein Wunder, die Stimmung war gut und die Musik hat zu dieser Zeit auch gepasst. NIFELHEIM haben Spaß gemacht und nur das zählt. (CB)

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AXXIS

Danach kamen AXXIS an die Reihe. Die hätten eigentlich eine richtige Party feiern können, aber nach zwei Jahren ohne Open Air Gigs spielen sie alles, nur nicht ihre Klassiker. Was geht da, bei Bernhard und seinen Mannen? Man kann nur spekulieren, aber einen Gefallen hat sich die Band mit einer Auswahl aus ihrem bisherigen Schaffen nicht getan. Egal wie gut Songs wie „My Little Princess“ oder „Blood Angel“ dargeboten wurden und wieviel Spaß sie gemacht haben (besonders letzterer ist ein Knaller), das Volk hat im Prinzip auf die zum Schluss gespielten Klassiker „Living In A World“ und „Kingdom Of The Night“ gewartet.

Auch, wenn vor der Bühne gute Stimmung gemacht wurde, war es auf den Rängen eher verhalten. Die Aussagen fielen von „Mumpitz“ bis hin zu „keine Klassiker, sind die doof?“ aus. Warum man als Zugabe dann noch ein Cover, anstatt einen Brecher wie „The Moon“ gespielt hat, wird wohl auch nie beantwortet werden. Klar, AXXIS haben mächtig viele Alben aufgenommen, die nie ein gewisses Niveau unterschritten. Somit bleibt ein zwiespältiger Eindruck. (CB)

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HEATHEN

Für HEATHEN konnte es eigentlich nur besser werden, doch im Leben kommt es meistens anders als man denkt. So war die erste Enttäuschung, dass kein Lee Altus an der Seite von David White und Kragen Lum stand. Man ist es ja gewöhnt, dass der Mann öfter nicht dabei ist (da mit EXODUS auf Tour). Die zweite Fehentscheidung saß hinter den Reglern. Gerade bei einer Band wie HEATHEN braucht es einen glasklaren Sound, was der Mann am Mischpult hier aber herausholte, war maximal als indifferent zu bezeichnen. Dabei leben gerade leben gerade Songs wie „Arrows Of Agony“ oder „Goblin‘s Blade“ von einem klaren Sound, da hier echt geil gerifft wird. Schade. Der letzte Kritikpunkt geht an die Band selbst, denn wie kann man nur einen Song von „Victims Of Deception“ spielen („Hypnotized“)? Ansonsten waren HEATHEN, wie immer, überragend. (CB)

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SACRED REICH

Zum Abschluss des Tages gab es wieder Thrash Metal und zwar von SACRED REICH, dem einzigen internationalen Headlinern des Wochenendes. Ein Blick auf die Setlist verriet, dass das Quartett keineswegs in der Vergangenheit lebt, denn vom jüngsten 2019 erschienen Album „The Awakening“ haben es direkt fünf Songs in die Setlist geschafft. Die Moshpits und Crowdsurfer:innen zeugten davon, dass das der Stimmung keinen Abbruch tat. Die Band gab sich beeindruckt und demonstrierte mit einer leidenschaftlichen Show die Stärke des neuen Line-Ups. Einziger Wermutstropfen an der Stelle ist, dass die Band nur 75 Minuten anstatt der vorgesehenen 90 Minuten gespielt hat. (PG)

Galerie mit 17 Bildern: Sacred Reich - Rock Hard Festival 2022

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13.06.2022

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Neck Cemetery, Sorcerer, Nifelheim, Axxis, Heathen, Sacred Reich, Indian Nightmare, Suicidal Angels, Villagers Of Ioannina City, The Night Flight Orchestra, Grave Digger, Asphyx, Blind Guardian, Sulphur Aeon, Artillery, Night Demon, Midnight, Michael Monroe, Sodom und Accept auf Tour

1 Kommentar zu Rock Hard Festival 2022 - Die Wiederauferstehung

  1. GunnarG sagt:

    Zu den weiblichen Bandmitgliederinnen:
    https://www.genderleicht.de/Textlabor/mitgliederin-geht-das/

    Bitte als Redakteur zumindest _etwas_ auf geltende Rechtschreibung achten. Mitgliederin ist einfach auf so vielen Ebenen falsch, es brennt schlicht in den Augen.