Grave Digger
Grave Digger

An der Sängerfront hat man visuell deutlich abgespeckt. Auf den Mini-Chor, den man bei der letzten Tour noch im Gepäck hatte, verzichtet die Band dieses Mal. Vermissen dürfte diesen jedoch niemand, denn die vier Solisten übernehmen dessen Funktion gleich mit und machen dabei eine ausnahmslos gute Figur. Apropos Solisten: Über Mats Leven (ex-MALMSTEEN), der nun schon längere Zeit mit an Bord ist, braucht man wohl keine Worte mehr verlieren. Dass er neuerdings jedoch Unterstützung durch Snowy Shaw (ex-DREAM EVIL, ex-MERCYFUL FATE) erhält, verleiht dem THERION-Sound eine weitere Dimension. Seine Growls und Screams, die den Wegfall von Christoffer Johnssons Gesangspassagen leicht verschmerzen lassen, unterstreicht der Blondschopf mit extravagantem Outfit und manisch-mitreißender Mimik. So bildet er auch in seinen cleanen Gesangspassagen einen düsteren Gegenpol zu seinem Kollegen. Statt miteinander zu konkurrieren, ergänzen sich die beiden Klangfarben perfekt. Auch die Frauenstimmen sind gut besetzt, wenngleich man Katarina Lilja und Lori Lewis (AESMA DAEVA) ihr Stimmvolumen nicht – wie man es sonst von THERION-Shows gewohnt ist – am Körperumfang ansieht. Stattdessen sind die beiden Damen auch optisch ein absoluter Leckerbissen und geizen mit ihren weiblichen Reizen wahrlich nicht. So entsteht eine theatralische Bühnenaction, die nie langweilig wird und die Songs perfekt untermalt.