Street Cleaner - Payback

Review

Das österreichische Label Electronic Purification Records (EPR) hat ein Herz für Vinyl. Folglich erscheinen dort regelmäßig limitierte Auflagen von Synthwave-Alben, die bislang meist nur elektronisch verfügbar waren – so auch unser Synthwave-Release des Monats Juni: „Payback“ von STREET CLEANER. Neben den Veröffentlichungen der eigenen Künstler des Labels kommt damit auch eine große Bandbreite an weiteren Releases zusammen, von denen es sich häufig lohnt, diese im heimischen Plattenregal stehen zu haben.

Der Juni-Schwung Synthwave – inklusive STREET CLEANER

Mit dem aktuellen Schwung an Veröffentlichungen findet sich neben DANIEL DELUXEs wunderbarem „Corruptor“ und WAVESHAPERs „Exploration 84“ eben auch „Payback“ auf dem Plattenteller wieder. Nicht verwechseln: Gemeint ist hier mithin nicht das Klassiker-Debüt „Streetcleaner“ der englischen Industrial-Metaller GODFLESH, sondern ein Ein-Mann-Synthwave-Projekt aus San Diego, USA. Allein das Cover-Artwork ruft schon Erinnerungen wach: Ein Mann, ein Motorrad, na? Die Älteren unter uns erinnern sich: Schön im Stile der 1980er-Serie „Street Hawk“ gehalten, die seinerzeit heftig im Erfolgssog von Knight Rider mitgeschwommen ist, und die – gut zu Wissen – einen von den Elektronik-Pionieren TANGERINE DREAM komponierten Soundtrack ihr Eigen nennt: „Le Parc (L.A. Streethawk)“ im Original.

„Payback“ – noch lange nicht angestaubt

Aber zurück zu „Payback“: STREET CLEANER liefert mit diesem Album, das ursprünglich bereits 2014 erschienen ist, ein unterhaltsames und kurzweiliges Synthwave-Album. Denn obwohl das Werk bereits ein paar Jahre auf dem Buckel hat und deshalb mit den aktuellsten Releases dieser Stilrichtung nicht uneingeschränkt zu vergleichen ist, funktioniert „Payback“ immer noch ganz ausgezeichnet. Mastermind „Jesse Bishop“, nach eigenem Bekunden beeinflusst von VANGELIS und KLAUS SCHULZE, zeigt auf „Payback“ bereits alle wichtigen Elemente des Genres auf: Das fetzig-flotte „Outnumbered“, das MIAMI VICE-hafte „Neon Horizon“ und das sountrackhafte „Grim Victory“.

Da verzeiht man auch die ein oder andere Eindimensionalität in den Songs, allein deshalb, weil STREET CLEANER einen ordentlichen Batzen Ohrwürmer mitliefert: „Nightlife“ und „Daybreak“ sind schon sehr ohrenschmeichelnd und flockig – und damit auch für die Metal-Beach-Party geeignet, denn diese Teile sind sogar tanzbar (!).

Eine Runde Sache ist STREET CLEANERs „Payback“ also nach wie vor und mehr als erfreulich der Umstand, dass über den physischen Release bei Electronic Purification Records nun erneut ein Zugang zu diesem Album geschaffen wird.


Kein Metal und trotzdem für viele Metaller interessant: Synthwave. Die elektronische Spielart rund um apokalyptische Endzeit, Palmen in Miami und Neonreklame wird einmal monatlich auf metal.de mit einem ausgewählten Release gewürdigt. Also: Synth Or Die!

05.07.2018

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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1 Kommentar zu Street Cleaner - Payback

  1. Flint sagt:

    Coole Sache, ich bin schon ein großer Synthwave-Fan, daher begrüße ich diese Vorstellung würdiger Releases auf metal.de sehr!
    ‚Payback‘ erinnert nicht nur von der Covergestaltung an Nightrunners ‚Starfighter‘, wobei das natürlich als genretypisch abgetan werden kann. Die musikalische Ähnlichkeit ist definitv als Pluspunkt zu werten, denn Streetcleaner können mit diesem Album durchaus überzeugen. Ich vermisse hier kaum Zutaten, die ein hochwertiges Synthwave Output haben sollte, außer das Kracher wie etwa Nightrunners ‚Murder in Miami‘ mit seinem geilen Saxophon-Part hier in dieser Art nicht zu finden sind.
    Trotzdem nahe dran – daher Daumen hoch und ab dafür!

    9/10