Waveshaper - Artifact

Review

Bereits seit 2013 ist Tom Andersson aka WAVESHAPER musikalisch umtriebig und veröffentlicht regelmäßig hochwertige Synthwave-Alben. Nun steht die neueste Veröffentlichung „Artifact“ bereit – und ist unser Synthwave-Release des Monats Mai.

„Artifact“ – ein Spiegel des Genres

WAVESHAPER fährt auf der aktuellen Veröffentlichung richtig auf und liefert einen umfassenden Genreüberblick: Es werden unzählige Facetten und Einflüsse in die Tracks eingeflochten, die „Artifact“ zu einer wahren Goldgrube an Ideen machen. Erfreulich ist dabei, wie offen Mastermind Andersson seine musikalische Spielwiese gestaltet: Von Videospiel- und Filmsoundtrack bis Disco, Pop und Wave werden keine unnötig einschränkenden Grenzen gesetzt.

So wähnt man sich nach den ersten paar Takten von „100 Mhz“ in einem Dungeon-Synth-Track, wird aber schnell in einen minimalistisch-housigen Ohrwurm-Song übergeleitet. Episch-epochal (und mit sattem Phantasy Star-Feeling) in „The Guardian“ geht es in Richtung Synthesizer-Sound der frühen 1990er. Und wer in seinem finster-metallischen Herzen ein kleines Stück Zuneigung für die famosen DAFT PUNK reserviert hat, dem dürfte der Titeltrack Freude bereiten.

Dazu klingen immer wieder Anleihen von VANGELIS und JEAN-MICHEL JARRE durch – und auch Giorgio Moroder vermag man stellenweise zu erkennen: So erinnert „Decoding Myself“ sogar ein bisschen an späte FALCO (nicht die ganz späten, wie die technoide Nummer mit dem Koks). Einzig nach hinten raus verliert das Album ein wenig Biss und trudelt etwas zu seicht aus – ein richtiger Knaller zum Abschluss wäre als Statement wünschenswert gewesen.

„Artifact“ stellt somit einen klaren Qualitätssprung gegenüber den Vorgängeralben dar. Gekonnt wie nie baut WAVESHAPER seine Tracks auf und tappt zu keinem Zeitpunkt in die Monotonie-Falle.

WAVESHAPER gelingt mit „Artifact“ ein Genre-Highlight

„Artifact“ ist ein absolut ausgewogenes Album, das nie den Faden verliert: Während viele Synthwave-Veröffentlichung wie eine Aneinanderreihung von Einzeltracks anmuten, schafft „Artifact“ über seine elf Songs ein stimmiges Gesamtbild. WAVESHAPER ist mit „Artifact“ ein absolutes Genre-Highlight gelungen – Lob und Anerkennung hierfür.


Kein Metal und trotzdem für viele Metaller interessant: Synthwave. Die elektronische Spielart rund um apokalyptische Endzeit, Palmen in Miami und Neonreklame wird einmal monatlich auf metal.de mit einem ausgewählten Release gewürdigt. Also: Synth Or Die!

13.05.2019

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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1 Kommentar zu Waveshaper - Artifact

  1. royale sagt:

    kannte ich bis vor einen paar Stunden nicht! Ganz cooles Album 🙂

    8/10