Reload Festival 2025
20 Jahre Reload

Reload-Donnerstag: Früher Start auf der Mainstage

Der Mittwoch vergeht bei drückender Hitze und reichlicher Flüssigkeitszufuhr wie im Flug und schon steht der Donnerstag vor der Tür. Zum Jubiläum öffnet die Mainstage erstmals bereits an diesem Abend statt am Freitag.

Bis dahin locken harte Töne auf der kleineren Plaza Stage. Bei 37 Grad sind nur kurze Ausflüge möglich, doch wir stürzen uns zu ANNISOKAY in den Pit. Petrus schickt ein paar Wolken, der Platz ist gut gefüllt, vorne entstehen Moshpits und die ersten Crowdsurfer wärmen sich auf – als ob das nötig wäre.

ADEPT verpassen wir schweren Herzens wegen der Hitze. Aus Erzählungen hören wir, dass das Comeback gelingt. Am Abend verwandeln OBITUARY die Plaza Stage in ein Schlachtfeld. Es ist weniger los als bei moderneren Bands, aber die Florida-Veteranen geben alles. Haare fliegen, Fäuste recken sich – Festival kann so schön sein.

Auf der Mainstage zünden BLEED FROM WITHIN ein Feuerwerk. Mit dem neuen Album „Zenith“ liefern sie Pyros und Energie pur. WIND ROSE hören wir aus der Ferne – die Folk-Metal-Italiener sind wie immer eine sichere Bank. Sie sind eben Zwerge und graben ein Loch – „Diggy Diggy Hole“.

STATIC-X setzen das erste große Highlight. Seit wir „True Crime: Streets Of L.A.“ gezockt haben, sind wir Fans. Fronter Wayne Static verstarb zu früh, doch mit Xer0 am Gesang und der Gitarre ist die Band wieder komplett. Der große Hit „The Only“ fehlt leider, aber das Set mit vielen Songs vom „Wisconsin Death Trip“-Album macht Nu-Metal-Herzen glücklich.

TRIVIUM sind nach 2023 erneut dabei, diesmal mit frischer Setlist. Vier Stücke von „Ascendancy“ erinnern an die Tour mit BULLET FOR MY VALENTINE, dazu kommt die neue Nummer „Bury Me With My Screams“ und ein starkes „Master Of Puppets“-Cover. Klassiker wie „In Waves“ und „The Sin And The Sentence“ dürfen nicht fehlen.

Zum Abschluss wandern wir müde, aber glücklich zu FEAR FACTORY. Neu-Sänger Milo Silvestro überzeugt, doch unsere Beine werden schwer. Leider gehen wir zu früh – die Band spielt nicht wie angekündigt stumpf „Demanufacture“, sondern mischt Highlights wie „Archetype“ ins Set. Wir fallen trotzdem glücklich auf die Luftmatratze.