
Reload Festival 2025
20 Jahre Reload
Konzertbericht
Freitag: Doppel-Headliner GOJIRA & MACHINE HEAD
Guten Morgen Reload – ist schon Halbzeit? Das Delirium aus Cider, Hubertustropfen, Slush-Cocktails (wer hat diese teuflische Erfindung verbrochen?) und Hitze fordert seinen Tribut. Eigentlich wollten wir zu RIVERS OF NIHIL, aber die Sonne zeigt kein Erbarmen. THE HALO EFFECT müssen dann sein. Fronter Mikael Stanne bittet darum, die Sonne auszuschalten – kein Wunder, er bekommt sie voll ab. Der Gig der schwedischen Melodic-Death-Maschine ist gewohnt stark und lässt alles vergessen.
Wir pausieren im Schatten, während Hochkaräter wie LANDMVRKS, THE EXPLOITED oder MINISTRY die Bühnen abreißen. Klassischer Heavy Metal fehlt zwar im Line-up, aber Vielfalt ist gegeben. In der Umbaupause zu GOJIRA füllt sich das Gelände. Die Franzosen haben sich hochgearbeitet – nun Headliner auf Wacken, Summer Breeze und dem Reload.
GOJIRA zünden ein Pyro-Gewitter und spielen ein Best-Of-Set, das keine Wünsche offenlässt. Natürlich auch „Mea Culpa“, bekannt von der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris. In 90 Minuten feuern sie ihre größten Hits von „Fortitude“, „Magma“, „From Mars To Sirius“ und „L’Enfant Sauvage“ raus. Die Menge tobt, Circle Pits wirbeln – so muss ein Headliner aussehen!
Doch der Freitag hat zwei solcher Performances. Kurz schauen wir bei DROWNING POOL vorbei – „Bodies“ knallt live – dann geht’s zurück zur Mainstage, wo MACHINE HEAD bereitstehen.
Das aktuelle Album „Unatøned“ ist solide, doch Robb Flynn und Co. liefern einen Querschnitt durch die Diskografie. Schon der Opener „Imperium“ lässt das Infield explodieren. „Ten Ton Hammer“, „Now We Die“, „Locust“ – Flynn heizt vor jedem Song an, das Maximum rauszuholen – und es gelingt. Staubwolken steigen, wir ärgern uns, keine FFP2-Masken dabei zu haben.
Das Grande Finale: Ein „Territory“-Cover von SEPULTURA mit Joe Duplantier von GOJIRA, dann „Davidian“ und das unsterbliche „Halo“. Schade, dass „The Blackening“ sonst kaum noch Beachtung findet, aber MACHINE HEAD haben Sulingen in Schutt und Asche gelegt. THE BROWNING können das nicht toppen, wir ziehen uns ins Camp zurück.
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Jannik Kleemann



















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