Metalcamp
Bericht vom Metalcamp 2008 mit u.a. Subway To Sally, Six Feet Under, Opeth, Morbid Angel, In Flames, Heaven Shall Burn, Behemoth, Arch Enemy

Konzertbericht

Billing: Mercenary, Wintersun, Tankard, Subway To Sally, Soilwork, Six Feet Under, Rage, Opeth, Morbid Angel, Ministry, Apocalyptica, In Flames, Iced Earth, Heaven Shall Burn, Evergrey, Eluveitie, Brainstorm, Behemoth und Arch Enemy
Konzert vom 2008-07-03 | , Slowenien

Von Donnerstag, 3. bis Mittwoch, 9. Juli beherbergte das knapp 4000-Seelen Dorf Tolmin in Slowenien zum fünften Mal das Metalcamp. Laut Veranstalter gönnten sich zum Jubiläum des Festivals ungefähr 11.000 Metalheads die kompletten sieben Tage Metalferien und zusätzliche 1000-2000 Besucher blieben für einen bis drei Tage. Dass die Idee der „Metalholidays“ ein voller Erfolg ist, wird deutlich wenn man sich anschaut, welche Nationalitäten auf dem noch recht jungen Festival vertreten waren: Australien, Brasilien, Kanada, Irak, Iran, Israel, Neuseeland, USA, wie auch die meisten europäischen Länder.

Das Motto des Festivals „Hell over Paradise“ dürfte für die versammelten Fans alles andere als zutreffend gewesen sein, denn genau genommen bringt das Metalcamp (weitestgehend) himmlische Klänge an diesen paradiesischen Ort und macht damit den Garten Eden erst perfekt.
Zudem ist auch das Gelände an sich ein Traum. Eingebettet in eine wunderschöne Berglandschaft wird das Festivalgelände an dem einen Ende von einem Strand, an der anderen von der kleinen Ortschaft eingeschlossen. Wobei man sich an ersterem mit guter Musik beschallen lassen, seinen Rausch ausschlafen oder ihn an der Beachbar herbeiführen und sich in dem verdammt kalten Flusswasser erfrischen kann. Tolmin dagegen bietet die Möglichkeit, sich mit allem Nötigen einzudecken, Strandstühle, Regencapes und Luftmatratzen mit eingeschlossen.

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Nun ja, da sind wir dann doch bei dem „höllisch“, denn für die Mitarbeiter der Geschäfte und gastronomischen Betriebe in Tolmin waren die sieben Tage vermutlich alles andere als ein Zuckerschlecken. Tausende hungrige und durstige Metalheads sieben Tage lang zu versorgen gehört sicherlich zu den Dingen, die manch einer als Albtraum bezeichnen würde. Dennoch waren die Mitarbeiter überall freundlich und hilfsbereit und so ziemlich jede Steckdose in Restaurants und Cafes wurde durch Handies, in manchem Fall auch Laptops, belagert. Zwar gab es auch an dem Infostand des Festivalgeländes die Möglichkeit elektronische Geräte aufzuladen, aber die Warteschlange war mitunter recht lang.

Ansonsten waren eigentlich nur die diversen Wettergötter der Meinung die Hölle über Tolmin hereinbrechen zu lassen, denn es war entweder höllisch heiß oder hat verdammt viel geregnet. Wodurch so mancher bei der Abreise – und dem Versuch aus dem Schlamm am Parkplatz herauszukommen – ziemlich geflucht haben dürfte, aber irgendwie gehört das ja zu Festivals dazu: tote Autobatterien, im Schlamm feststeckende Autos sowie durchnässte oder vom Winde verwehte Zelte und die gegenseitige Hilfe der Festivalbesucher.

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Aber zurück zum Anfang: diejenigen, die schon am Donnerstag angereist waren, konnten sich in Ruhe an der Beachbar auf die kommenden Tage einstimmen und sich an die Wassertemperaturen gewöhnen. Die waren nämlich alles andere als himmlisch und führten dazu, dass die meisten Besucher erst einmal länger überlegten, ob der Sprung ins eiskalte Nass nicht zu gefährlichen Erfrierungen führen würde. Aber die über 30 Grad Umgebungstemperatur verleiteten doch viele dazu samt Kleidung in den Fluss zu springen da dies die einzige Möglichkeit einer länger wirkenden Abkühlung war. Jemand meinte dann auch recht passend „nach zwei Bier ist es ja gar nicht mehr SOOO kalt“. Ansonsten offenbarte der Strand geradezu unglaubliche Abgründe in den Seelen der Metalfans, oder besser gesagt, dass es sich eigentlich doch nur um ganz normale Menschen handelt, die herzlich wenig mit dem Teufel am Hut haben können. Wie sonst lassen sich pinke Luftmatratzen, alle möglichen aufblasbaren Fantasietiere und kunterbunte Bademode erklären?

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10.08.2008

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