Opeth
Heritage Tour 2011 in Stuttgart und Berlin
Konzertbericht
Pain Of Salvation
30.11.2011 – LKA Longhorn, Stuttgart
Obwohl das „Road Salt Theme“ eigentlich zu früh vom Band durch die Boxen gejagt wird, haben mich PAIN OF SALVATION binnen weniger Sekunden wieder in ihren Bann gezogen. „Softly She Cries“ erweist sich als perfekter Opener, dessen Refrain von einem bemerkenswert großen Teil des Publikums lautstark mitgesungen wird. Kein Wunder also, dass Womanizer Daniel Gildenlöw und seine vier Sidekicks sichtlich Spaß auf der Bühne haben, mit welcher Leichtigkeit sie sich dabei aber die verschachtelten Riffs, Leads und Rhythmen aus dem Ärmel schütteln ist beeindruckend.
Was im ersten Moment oft wunderbar leicht, eingängig und poppig klingt, offenbart die zugrundeliegende Komplexität und den musikalischen Anspruch erst bei genauerer Betrachtung. Dies macht den PAIN OF SALVATION-Sound ungemein zugänglich und sorgt live sogar für mehr Bewegung im Publikum als später bei OPETH. Insofern scheinen die Jungs alles richtig zu machen. Den Schwerpunkt bildet das Material der beiden „Road Salt“-Alben: „Linoleum“, „1979“, „To The Shoreline“ oder „No Way“ – was auf den Alben absolut genial klingt, funktioniert auch live hervorragend.
Zwischendurch zeigt Daniel Gildenlöw mit seinen Ansagen den gewohnt feinen Sinn für Humor, der zwar etwas weniger trocken als der von Kollege Åkerfeldt, aber nicht weniger sympathisch ist. Schade finde ich, dass er nicht auf den Ausstieg von Gitarrist Johan Hallgren, der mit dieser Tour Abschied von den Fans nimmt, eingeht. Aber noch sind ja auch einige Live-Termine zu bewältigen, die Tränen kann man sich getrost bis zum Schluss aufsparen. Und bis dahin überzeugt Hallgren einfach mit einer starken Performance.
Dabei ist es unfair, einen der fünf Musiker besonders hervorzuheben. Natürlich zieht insbesondere Bandleader Daniel Gildenlöw als Sänger die Blicke auf sich, für das Gelingen des Auftritts sorgt aber vor allem das hervorragende Zusammenspiel des Quintetts. Jeder einzelne Musiker überzeugt durch Leistung, ohne sich dabei in den Vordergrund spielen und mit seinen Fähigkeiten angeben zu müssen. Da hätte dieser dreiviertelstündige Auftritt gerne noch länger gehen dürfen, aber vielleicht kehren PAIN OF SALVATION ja bald wieder mit einer Headliner-Tour zurück.
Setlist PAIN OF SALVATION:
- Road Salt Theme (Intro)
- Softly She Cries
- Ashes
- Conditioned
- 1979
- To the Shoreline
- Diffidentia
- Linoleum
- No Way
Galerie mit 30 Bildern: Pain Of Salvation - Essigfabrik Köln - Opeth - Heritage Tour 2011
Pain Of Salvation in der Essigfabrik Köln
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War in Zürich genau so, schade dass du so wenig zu eigentlichen Konzert geschrieben hast. Das war nämlich in Zürich richtig klasse – auch wenn die Reaktionen ähnlich waren. „Pussy Rock“ meinte einer neben mir enttäuscht nach dem Konzert. Aber Akerfeld hats cool durchgezogen: This one is very calm. Maybe you like it, if not iht just means you have a shitty taste in music…“ 😛
Sorry, dass ich so dumm nachfragen muss, aber was meinst du mit „zum eigentlichen Konzert“? Ich finde, dass da sowohl ich als auch Andrea eigentlich auf vier von fünf Seiten recht ausführlich drüber geschrieben haben. Du hast nicht zufällig übersehen, dass da unten noch Schaltflächen sind, um durch die einzelnen Seiten des Artikels zu blättern, oder?