Rockharz Open Air
Der große Festivalbericht 2013

Konzertbericht

Billing: Iced Earth, Vader, Unearth, The Bones, Tankard, Subway To Sally, Soulfly, Moonspell, Mono Inc., Kreator, J.B.O., Accept, Finntroll, Ensiferum, Eluveitie, Eisbrecher, Dragonforce, Devin Townsend Project, Delain, Dark Tranquillity, Avantasia und Alestorm
Konzert vom 2013-07-11 | Flugplatz, Ballenstedt

Samstag, 13.07.2013

Das bunte Treiben am Samstag:

Galerie mit 105 Bildern: Impressionen - Rockharz Open Air 2013

Und die Party vor der Bühne, inkl. Moshpit:

Galerie mit 80 Bildern: Impressionen: In the pit - Rockharz Open Air 2013

Die letzten Autogrammstunden:

Galerie mit 41 Bildern: Autogrammstunden - Rockharz Open Air 2013

 

SCHWARZER ENGEL

Galerie mit 11 Bildern: Schwarzer Engel - Rockharz Open Air 2013

Nachdem der Feuerwehrschlauch den Platz etwas entstaubt und den einen oder anderen Camper die erste Dusche seit Mittwoch verpasst hat, dürfen die Jungs von SCHWARZER ENGEL die Frühaufsteher mit ihrer düsteren Musik aufheitern – soweit das eben mit Texten von melancholischer Todessehnsucht möglich ist.
Aber einen respektablen schwarzen Haufen an Fans haben sie offensichtlich mitgebracht, man kann viele andächtig mitnickenden Köpfe beobachten, auch Aufrufen zu mehr Frühgymnastik wird willig gefolgt. Auf der Bühne ist auch durchaus Bewegung, die Saitenzupferfraktion ist mobiler als die mancher Kollegen, und insbesondere der Bassist Bert Oeler gefällt mit seinem Posing und irren Blick, aber auch der Rest der dunklen Truppe bangt sich immer wieder alles Düstere aus der Rübe.
Musikalisch ist durchaus noch Potential nach oben vorhanden, insbesondere dem Sänger würden noch ein paar Gesangsstunden zum gekonnten Stimmeinsatz nicht schaden. Wen das aber nicht stört, hat mit der Spielfreude der Band eine kurzweilige halbe Stunde erlebt. Ach ja: Guten Morgen Rockharz. (Wolfgang Gauch)

AKREA

Galerie mit 17 Bildern: Akrea - Rockharz Open Air 2013

Aufgewacht! Zwar steht die Sonne schon hoch am Himmel, doch der ein oder andere reibt sich noch den Schlaf aus den Augen während der vermeintliche Geheimtipp des Festivals die Bühne betritt: AKREA. Das bayrische Quintett ist jedenfalls der ideale Opener auf der Rock Stage und liefert eine ziemlich wuchtige Vorstellung. Der melodische Death Metal der jungen Herren trifft tatsächlich mitten ins Schwarze und wird, für mich immer noch überraschend, durch die deutschen Texte sogar noch verfeinert. Der Sound stimmt genauso wie die komplette Darbietung AKREAs und somit dürfte sich der Auftritt als Werbung für das in Kürze erscheinende zweite Album „Stadt Der Toten Träume“ absolut gelohnt haben – wer noch gepennt hat, hat was verpasst! (Jan Wischkowski)

PSYCHOPUNCH

Galerie mit 18 Bildern: Psychopunch - Rockharz Open Air 2013

Leider scheinen die meisten Festivalbesucher zu dieser frühen Stunde noch ihren Rausch der vergangenen Nacht auszuschlafen und so will sich der Platz vor der Bühne nicht so recht füllen.
Schade eigentlich, denn der Vierer aus Schweden liefert mit seinem flotten Punk’n’Roll-Mix einen netten Start in den letzten Festivaltag. Sei’s drum, die Anwesenden haben ihren Spaß und mit Songs wie „Moonlight City“ oder dem Stück „Emelie“ vom 2012er Album „Smakk Valley“ liefern PSYCHOPUNCH für 40 Minuten ein nettes, wenn auch nicht all zu hartes Unterhaltungsprogramm. (Carina Henschel)

MUSTASCH

Galerie mit 26 Bildern: Mustasch - Rockharz Open Air 2013

MUSTASCH haben mit DARK AT DAWN getauscht und spielen dadurch deutlich früher und für ein verhältnismäßig kleines Publikum. Musikalisch passen sie allerdings perfekt in den Slot nach den schwedischen Punk’n’Rollern PSYCHOPUNCH. Das Set der ebenfalls aus Schweden stammenden MUSTASCH umfasst neben Gesangsübungen mit dem Publikum u.a. „Double Nature“ und „Bring Me Everyone“ vom 2007er-Album „Latest Version Of The Truth“, „Deep In The Woods“ vom 2009er „Mustasch“ und „I Don’t Hate You“ vom 2012 veröffentlichten Album „Sounds Like Hell, Looks Like Heaven“.
Die Fans danken MUSTASCH das hervorragend zusammengestellte Set mit unaufgefordertem Applaus, für den sich Ralf Gyllenhammar bedankt und den Fans zuprostet.
Bevor es für die Band weiter nach Finnland geht, bekommen wir noch eine Gesangsübung passend zum folgenden Song „I Hunt Alone“. Und da sich MUSTASCH schneller als erwartet durch ihr Set spielen, können sie sogar einen zusätzlichen Song spielen, „Parasite“. (Andrea Friedrich)

DER WEG EINER FREIHEIT

Galerie mit 12 Bildern: Der Weg Einer Freiheit - Rockharz Open Air 2013

Quasi vom Tourvan auf die Bühne purzeln DER WEG EINER FREIHEIT, denn die Burschen haben gestern noch in Österreich gespielt und eine entsprechend lange Anreise hinter sich. Damit nicht genug, hat die Band gleich zwei Schwierigkeiten zu meistern: Erstens sind sie neben MELECHESH die einzigen Black Metaller auf dem diesjährigen Rockharz und zweitens spielen sie in der Mittagshitze bei grellem Sonnenschein. Keine leichte Aufgabe, die DER WEG EINER FREIHEIT aber gut meistert. Spätestens ab „Lichtmensch“ taut auch das nicht im Genre bewanderte Publikum mehr und mehr auf und folgt den Aufforderungen zu ein bisschen mehr „Action“ von Gitarrist Sascha. Als mit „Zeichen“ Zeit zum Abschied nehmen ist, bleibt ein ordentlicher Eindruck, auch wenn das Quartett schon besser zu erleben war. (Jan Wischkowski)

DARK AT DAWN

Galerie mit 15 Bildern: Dark At Dawn - Rockharz Open Air 2013

Auch wenn der Tag mittlerweile schon ein bisschen fortgeschritten ist, haben auch die aus Osterode stammenden Power Metaller DARK AT DAWN noch nicht das allergrößte Publikum, wenngleich sich schon mehr Leute vor der Bühne versammeln als noch bei zum Beispiel PSYCHOPUNCH oder DER WEG EINER FREIHEIT – und das, obwohl das Rockharz für die Band praktisch ein Heimspiel ist. Letzte Nacht wohl ein bisschen später geworden, liebe Festivalbesucher? Der Band macht das allerdings gar nichts aus: Technisch makellos, musikalisch höchst eingängig und mit allen Posen, die dieser Musik gebühren, arbeiten sich die erst im letzten Jahr reformierten Neunziger-Jahre-Veteranen durch ihr 40-minütiges Set, sorgen bei allen anwesenden Leuten für Stimmung und hinterlassen einen klar positiven Eindruck. Sogar der Sound, der an den letzten beiden Tagen bei den früheren Bands noch eher matschig klang, spielt hier mit. So soll’s sein! (Stephan Möller)

DR. LIVING DEAD

Galerie mit 19 Bildern: Dr. Living Dead - Rockharz Open Air 2013

Mittlerweile brennt die Sonne doch reichlich fies vom Himmel. Das Feld des Pächters kann einem so langsam Leid tun – Bodenverdichtung lässt grüßen. Da entern DR.LIVING DEAD die Bühne, das verpackungsfrische Thrash-Projekt des ehemaligen DISMEMBER-Drummers Thomas Daun. Stilecht haben sich die Vier Jungs unter Masken versteckt, die dem Logo ihrer Truppe relativ nahe kommen. Tot ist hier hingegen noch lange nichts, ganz im Gegenteil. Absoluter Wahnsinn, mit welcher Energie die Schweden direkt aus den Startlöchern loslegen, und dabei keine Spur von negativer Routine an den Tag legen. Klingt wie frisch aus den Achtzigern mit amerikanisch klingender Machart und einem gesunden Hauch Crossover. Es benötigt vielleicht maximal zwei Songs, bis die anwesende Meute bemerkt, wie geil diese jungfräulich old-schoolige Ausgeburt doch daherkommt, bevor die ersten Mosh- und Circle Pits starten. Die Erde staubt, die Wütenden entblößen ihre Leiber und wirbeln wild um sich. Die Band findet’s schlicht „crazy“. Auch der Sound stimmt, sägen die Riffs doch gnadenlose Schneisen durch die begeisterte Anhängerschaft. Zeit die Platte abzuchecken, was? (Patrick Olbrich)

VAN CANTO

Galerie mit 30 Bildern: Van Canto - Rockharz Open Air 2013

Als VAN CANTO die Rock Stage betreten, werden die fünf SängerInnen und ihr Schlagzeuger von lautem Jubel, tausenden emporgereckten Armen und dem während der Autogrammstunde signierten „Rakkatakka Motherfucker“-Schild begrüßt. Der Bereich vor der Bühne ist – wie bei jedem Festival auf dem ich die A-Cappella-Metal-Band bisher gesehen habe – komplett voll und die Menge singt lauthals mit.
Das Set beginnt mit dem Opener „If I Die In Battle“ des letzten Albums „Break The Silence“ und bildet einen Querschnitt durch die vier bisher veröffentlichten VAN CANTO-Alben. Mit dabei natürlich der gesungene Mittelfinger „To Sing A Metal Song“, GRAVE DIGGERS „Rebellion“, der bisher einzige VAN CANTO-Song mit deutschem Text, „Neuer Wind“, und der Klassiker „Fear Of The Dark“.
Die Stimmung ist trotz anfänglicher Soundprobleme, die während des Festivals wiederholt auftreten, hervorragend. Auf die „lauter, lauter“-Rufe aus dem Publikum erkundigt sich Stef, was nicht passt und die erste Reihe spezifiziert, dass Leadsänger Sly zu leise ist. Das Problem wird daraufhin behoben und von da an hört man nur noch Jubel und Gesang aus der Menge. Die Menge trägt die Band – Sänger Sly buchstäblich – auf Händen. (Andrea Friedrich)

THE BONES

Galerie mit 14 Bildern: The Bones - Rockharz Open Air 2013

Auch wenn Punk Rock und Rock’n’Roll auf dem Rockharz 2013 nur mit wenigen Bands vertreten sind und das Publikum natürlich sehr metallisch geprägt ist – ein bisschen wundert es mich schon, als ich gerade pünktlich zu den ersten Tönen der Schweden THE BONES vor die Dark Stage wandere und locker bis in die mittige zweite Reihe stiefeln kann, ohne großartig Körperkontakt zu anderen Besuchern aufzunehmen. Sind die wirklich so unbekannt? Oder nehmen sich die Partyfreunde zwischen VAN CANTO und TANKARD gerade eine Auszeit? Und dabei gibt es gerade für Partyaffine etwas zu verpassen, denn die Band zockt ihren Punk’n’Roll nicht nur mit viel Spielfreude, sauberem Sound, dicken Eiern und mächtigen Posen ins Publikum, sondern gibt sich auch sichtlich Mühe, die Leute zu animieren. Das kommt bei den Leuten, die anwesend sind, dann auch sehr gut an, und so ziehen sowohl Band als auch Publikum nach energiegeladenen 45 Minuten mit Grinsen im Gesicht von dannen. Trotzdem schade für die Band, dass so wenig los ist. (Stephan Möller)

TANKARD

Galerie mit 18 Bildern: Tankard - Rockharz Open Air 2013

Über 30 Jahre und kein bisschen müde – das darf getrost auch für die Frankfurter Thrash-Formation gelten, die auch auf dem diesjährigen Rockharz Open Air wieder alles aus sich herausholt. Mit „Zombie Attack“ geht es noch genauso energieintensiv auf die Bühne wie vor etlichen Jahren, auch wenn Fronter Gerre offenbar ein wenig mehr Zeit dem Sport gewidmet hat. Oder weniger Bier verzehrt. (FALSCH! Neben dem Schlagwerk parkt schließlich gleich eine ganze Kiste!) Begleitet von einigen Kameras für eine Dokumentation sprüht der charismatische Bandkopf vor Agilität und tollt auf der Bühne herum wie Rumpelstilzchen. Dabei lassen es sich TANKARD auch nicht nehmen, nahezu ihre komplette menschliche Umwelt in ihr Programm mit einzupflegen. Da wird dem Kameramann mal kurzerhand der menschgewordene Biervorrat entblößt und die Promoterin zum Tänzchen („Chemical Infection“) geladen. Die Jungs haben eben noch immer ihren Spaß, und den transportieren sie ohne Umschweife ins begeisterte Publikum. Diese feiern sowohl die frischeren Songs sowie die Klassiker als auch die Ansagen des Frankurter Schlappmauls bedingungslos ab. Ob tanzbar, zum Moshen oder Mähne schütteln, an diesem letzten Samstag können TANKARD im Grunde nichts falsch machen. Tun sie auch nicht. Die with a Beer in your Hand! (Patrick Olbrich)

ENSIFERUM

Galerie mit 15 Bildern: Ensiferum - Rockharz Open Air 2013

Die Finnen ENSIFERUM sind seit jeher ein Garant für gute Stimmung. Dafür sorgt zum einen eine agile Metalshow mit Röcken (diesmal sind es weder Schottenröcke noch Finnlandflaggen) und nackter Haut sowie Spielfreude bei allen fünf Protagonisten auf der Bühne. Zum anderen bieten die Finnen innerhalb der viel zu kurzen Dreiviertelstunde Spielzeit einen knappen Querschnitt aus ihrer bisherigen Diskographie, die jede Menge Hits bereit hält. Den Start in ein bombastisches Set macht „In My Sword I Trust“, gefolgt von „Guardians Of Fate“ und „From Afar“. Und sofort sind die zahlreichen Fans am Start, die entweder jubelnd die Fäuste recken, mitsingen, mittanzen, die Köpfe kreisen lassen oder crowdsurfen. Die Band hat daran sichtlich Spaß und revanchiert sich mit Songs wie dem unverwüstlichen „Ahti“. Das Finale läutet „Twilight Tavern“ ein, gefolgt vom superagilen „Iron“, und ENSIFERUM gehen von den Fans bejubelt von der Bühne. Klares Fazit: Die Finnen haben noch lange nicht ihr Pulver verschossen, sondern präsentieren sich in gewohnter Stärke, spielfreudig und professionell. Nächstes Mal darf es aber gerne wieder ein längerer Slot sein! (Eckart Maronde)

J.B.O.

Galerie mit 26 Bildern: J.B.O. - Rockharz Open Air 2013

Festivalzeit hat doch etwas vom zeitweisem Loslösen von zivilisatorischen und sozialen Strukturen. Es wird viel geblödelt, scheinkluger Rat gehalten und eine Menge Spaß gehabt – dazu passen natürlich J.B.O. als Band wie Arsch auf Eimer – und das zum x-ten Mal auf dem Rockharz Open Air. Es funktioniert eben immer wieder. Auch im Jahr 2013 stehen die Zeichen wieder äußerst positiv, denn die zahlreich gekommenen Fans sind bestens gelaunt, das Wetter spielt mit und auch die Erlanger Formation hat merklich Bock. Mit dem altbekannten Mitsing- und –grölhit „Bolle“ beginnt das von Klassikern durchsetzte Set, das sich hinsichtlich des Sounds erstmal über ein bis zwei Tracks akklimatisieren muss. Einer mehr, der andere weniger in rosa, macht der 1989 gegründete Vierer ordentlich Party und überträgt diese Stimmung direkt auf das tollende, hüpfende und klatschende Publikum. Gleichzeitig zur rosa Partyhölle transportiert die Menge in gewohnter Manier einige Utensilien im Stile von Stagedivern durch die Bühnenfront. Dabei handelt es sich um Luftkissensessel, Wasserbälle und Luftballons in Bananenform. Ähnlich wie bei den APOKALYPTISCHEN REITERN werden die Gegenstände mit Effet über die Köpfe der Zuschauer hinweg gefeuert und sorgen stets für Spaß. Einen Gastauftritt liefert schließlich Mao von den EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, der am gestrigen Tag mit seiner Truppe bereits antrat. Nach „Gib mir ein J, gib mir ein B…“ und „Excrementory, Excrementory, Excrementory…“ gehen JBO dann wieder zu ihrem gewohnten Fortgang über und präsentieren insgesamt eine solide Show. (Patrick Olbrich)

EISBRECHER

Galerie mit 28 Bildern: Eisbrecher - Rockharz Open Air 2013

Frontmann Alex erweist sich als wahrer Charmeur, als er die wartende Menge direkt mit einer Rose in der Hand empfängt – so gewinnt man Herzen. Ohnehin haben EISBRECHER leichtes Spiel, das Publikum frisst ihnen das gesamte Set über aus der Hand. Nicht nur beim eigentlichen MEGAHERZ-Klassiker „Misstück“ singt die Menge lautstark mit, auch die „Biene Maja“-Einlage wird dankbar vom Publikum aufgesogen. Dass EISBRECHER überaus fannah sind, hat die Band bereits bei ihrer Autogrammstunde bewiesen, doch der Auftritt der Herren und die gesamte Kommunikation mit dem Publikum ist hochgradig beeindruckend. Egal ob man EISBRECHER musikalisch nun etwas abgewinnen kann oder nicht, die Fans sind zahlreich und die Stimmung mehr als ausgelassen – schwer, sich dieser Laune zu entziehen. (Jan Wischkowski)

AVANTASIA

Galerie mit 23 Bildern: Avantasia - Rockharz Open Air 2013

Pünktlich um 22 Uhr beginnt nun endlich der Auftritt von AVANTASIA, dem viele Festivalbesucher schon den ganzen Tag entgegengefiebert haben, schließlich hat man an diesem Abend die vorerst einzige Gelegenheit, die Truppe auf einem Festival in Deutschland zu erleben. Tobias Sammet – heute übrigens im Leopadenprint-Look – hat sich natürlich wieder eine ganze Reihe von musikalischen Hochkarätern zur Verstärkung mit an Bord geholt, darunter unter anderem Bob Catley (MAGNUM), Michael Kiske (ex-HELLOWEEN), Eric Martin (MR. BIG), Thomas Rettke (HEAVENS GATE) sowie die amerikanische Sängerin Amanda Somerville. Und so beginnt die wilde Achterbahnfahrt durch das Reich der Metaloper: Mal episch rasant wie beim Song „Spectres“, dann wieder wird es mit Balladen à la „The Story Ain’t Over“ herzzerreißend melancholisch.
Die Fans, die mittlerweile dicht gedrängt die gesamte Wiese bevölkern, sind hörbar begeistert und auch die Herren und die Dame auf der Bühne sind bester Laune und legen einen engagierten Auftritt an den Tag. Einziges Manko ist auch bei dieser Show der extrem leise Sound der Rock Stage, wodurch gerade der Gesang der Herren Sammet und Co. stellenweise etwas untergeht. Die Fans machen das beste daraus und singen um so lauter mit.
Gegen Ende kommen dann nochmal sämtliche Gastmusiker auf die Bühne und es folgt eine ausgiebige Vorstellungsrunde. Man könnte glatt Angst kriegen, Tobias Sammet würde sich noch die Lippen fusselig quasseln, doch dann findet die zweistündige Special-Show des heutigen Headliners mit „Sign of the Cross“ vom ersten Album „The Metal Opera“ auch schon ihren würdigen Abschluss. (Carina Henschel)

FINNTROLL

Galerie mit 15 Bildern: Finntroll - Rockharz Open Air 2013

Nach dem Abstecher in die epische Welt der Metaloper dürfen jetzt wieder die Methörner ausgepackt werden. Und es ist tatsächlich noch eine ganz ansehnliche Menge, die sich zu später Stunde vor der Dark Stage versammelt hat, um zur Musik der finnischen Trolle noch einmal die letzten Kraftreserven zu aktivieren (und das ein oder andere Bier zu vernichten).
Sänger Mathias „Vreth“ Lillmåns macht mit Songs wie „Blodsvept“ ordentlich Dampf auf der Bühne und bei Bassist Sami „Tundra“ Uusitalo fliegen nicht nur die Haare, sondern auch die angeklebten Trollohren munter hin und her.
Musikalisch steht dabei das vor wenigen Monaten erschienene Album „Blodsvept“ im Vordergrund. Aber auch der Uraltsong „Jaktens Tid“ weiß die Anwesenden nach wie vor zu begeistern und der Publikumsliebling „Trollhammaren“ darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Gegen ein Uhr morgens neigt sich der Streifzug durch die finnischen Wälder seinem Ende und wer jetzt immer noch aufrecht steht, sollte schleunigst rüber zu FIDDLER’S GREEN und beim Rausschmeißer des Abends noch ein letztes Mal Vollgas geben. (Carina Henschel)

FIDDLER’S GREEN

Galerie mit 14 Bildern: Fiddler's Green - Rockharz Open Air 2013

Ein letztes Mal Vollgas? Aber sicher doch! Obwohl spätestens nach Ende des AVANTASIA-Gigs eine ganze Menge Leute bereits zum Abbauen und zur Heimfahrt das Festivalgelände in Richtung Campground und Parkplatz verlassen haben, ist es vor der Rock Stage immer noch stattlich gefüllt als die fränkischen Iren von FIDDLER’S GREEN die Bühne entern. Schnell stellt sich heraus, dass es kaum einen passenderen Abschluss für das Festival hätte geben können, denn wer nicht fahren muss, ist jetzt gut angeheitert – und gut angeheitert ist immer noch der beste Zustand, um zum Irish Folk Rock des Sextetts aus Erlangen abzugehen. Die Band hat sichtlich Spaß und haut einen tanzbaren Hit nach dem anderen raus. Nach einer Dreiviertelstunde ist es dann schon vorbei – aus die Maus, die Band geht nach einem rundum gelungenen Auftritt glücklich von der Bühne, die Leute stapfen wahlweise Richtung Zelt oder Auto und auch für uns ist es an der Zeit, unseren Stand aufzuräumen. Schön war’s mit euch – bis zum nächsten Jahr! (Stephan Möller)

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21.07.2013

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1 Kommentar zu Rockharz Open Air - Der große Festivalbericht 2013

  1. Marc sagt:

    Hey, sind geile Bilder von einem geilen Festival! 🙂
    Da ich auch auf dem ein oder anderen Bild zu sehen bin, wollte ich mal fragen, ob ich diese haben kann? 🙂
    Grüße, Marc