Amorphis
Amorphis

Konzertbericht

Billing: Amorphis, Ghost Brigade und Orphaned Land
Konzert vom 2010-11-14 | Ludwigsburg, Rockfabrik, Aschaffenburg, Colos-Saal

AMORPHIS

Augsburg:
Dann, um ca. 22.15 Uhr, ist es Zeit für den Headliner des Abends, die Finnen von AMORPHIS, die mit dem Titelsong ihres 2009er Albums “Skyforger“ beginnen. Als Bühnenbild wurde übrigens das Cover ihrer aktuellen Veröffentlichung “Magic & Mayhem“ gewählt. Und bereits jetzt wird mir wieder einmal klar: AMORPHIS sind eine Band, die mich live immer wieder überraschen und ich finde sie auf der Bühne jedes Mal noch besser als auf Platte. Nach dem vom Publikum begeistert aufgenommenen “Sky Is Mine“ und dem langsameren, eingängigeren “From The Heaven Of My Heart“ gibt es dann bereits einen älteren Song zu hören, nämlich “Better Unborn“ vom 1996er-Album “Elegy“. Mittlerweile ist es im Colos-Saal brütend heiß, was auch Sänger Tomi Joutsen, dessen lange Dreadlocks mich immer wieder faszinieren, vor allem wenn er mit ebendiesen headbangt, anmerkt. Die Stimmung im Publikum und anscheinend auch bei der Band wird davon aber nicht getrübt, die mitreißenden, überzeugend vorgetragenen Songs, die gute Songauswahl quer durch die Discographie, der klare, druckvolle Sound sowie die passende Lightshow bieten eine hervorragende Ablenkung von der Hitze, sodass die Zeit ziemlich schnell vergeht und AMORPHIS mit “Silver Bride“ und dem folgenden “Black Winter Day“ bereits am Ende des Sets angelangt sind. Doch natürlich lassen die Fans AMORPHIS nicht ohne Zugabe gehen; als das Intro der “Tales From The Thousand Lakes“ erklingt, kommen sie wieder auf die Bühne und das Intro geht über in “Into Hiding“. Leider musste ich danach auch schon gehen, da ich sonst den letzten Zug nicht mehr erreicht hätte und verpasste dadurch die beiden weiteren Zugaben “House Of Sleep“ und “My Kantele“, was mich sehr ärgerte.
Doch auch ohne diese gehört zu haben kann ich feststellen, dass AMORPHIS einen begeisternden Auftritt hingelegt haben, was zusammen mit den beiden, ebenfalls sehr guten, Vorbands einen absolut gelungenen Konzertabend ergibt. (Jessica Heinen)

Ludwigsburg:
AMORPHIS waren in den frühen Neunzigern ein ständiger musikalischer Begleiter meines Lebens, und auch heute noch sind die Finnen ein immens wichtiger Fixpunkt meines eigenen musikalischen Kosmos. Keine Frage, das liegt nicht zuletzt an der Frischzellenkur, welche die Band durch den Einstieg von Sänger Tomi Joutsen in den letzten Jahren durchlaufen hat. Keine Frage, diese Band wird für mich das Juwel des Abends sein. Schon beim Einstiegssong „Skyforger“ gibt es im Publikum kein Halten mehr, es wird gefeiert, gebangt und lauthals mitgesungen, ein erster Grundstein für einen denkwürdigen Abend. Super Einstieg! Klar liegt der Fokus am Anfang bei aktuellem Material. Doch mit „Better Unborn“ vom „Elegy“-Album kramen AMORPHIS einen meiner absoluten Lieblingssongs aller Zeiten aus. Die Frischzellenkur scheint nun auch bei mir zu wirken, ich fühlen mich mindestens 10 Jahre jünger und könnte Weinen vor Freude! Die Band selbst spielt die Stücke souverän und routiniert, abgesehen von Fronter Tomi agieren die Musiker aber in Sachen Stage-Acting eher zurückhaltend und beschränken sich in erster Linie aber auf das absolut saubere, präzise Spielen der Songs. Das Energiebündel von Sänger indes bangt sich mit seine bis zu den Knien reichenden Dreadlocks die Seele aus dem Leib, feuert immer wieder das Publikum an, ist Mittelpunkt des Geschehens. Einzigartig eingängige Ohrwurmmelodie folgt auf Ohrwurmmelodie, welch ein Genuss! Inzwischen ist es im vorderen Bereich so voll, dass sich ein Klima ähnlich einer finnischen Sauna entwickelt, das tut aber der Atmosphäre keinen Abbruch. Der Sound ist grandios, die Band spielt perfekt, die Stimmung stimmt, so könnte es ewig lange weitergehen. Doch nach dem Klassiker „Black Winter Day“ verlassen AMORPHIS viel zu früh die Bühne. Doch natürlich lassen sich die Finnen zu einer Zugabe überreden, welche mit „Into Hiding“, das kräftig von den Fans mitgesungene „House Of Sleep“ und „My Kantele“ ein tolles Konzert von knapp 1,5 Stunden Länge und einen im Ganzen gesehen wunderschönen Abend beendet. Amüsant: Als Rausschmeißer lief die „House Of Sleep“-Humppa-Version von ELÄKELÄISET (Endres)

Skyforger
Sky Is Mine
From The Heaven Of My Heart
Better Unborn
The Smoke
Song Of The Troubled One
Exile Of The Sons Of Uisliu
Silent Waters
Alone
My Sun
Silver Bride
Black Winter Day

Into Hiding
House Of Sleep
My Kantele

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05.12.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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