Paradise Lost
Der Diskografie-Check

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Paradise Lost

 

Gothic (1991)

Bereits früh in ihrer Karriere offenbarten PARADISE LOST ihre enorme kreative Kraft und Wandlungsfähigkeit. Das im März 1991 erschienene Zweitwerk „Gothic“ zeigte auf breiter Front, dass die fünf jungen Musiker aus Yorkshire nicht nur eine weitere, wenngleich verdammt gute Death-Metal-Band, sondern zu Höherem berufen waren. Ermutigt vom Non­kon­for­mis­mus CELTIC FROSTs und dem Gefallen an Gruppen wie THE SISTERS OF MERCY und DEAD CAN DANCE, entstand aus dem Bauch heraus eine Platte, die Mauern einriss. Mit ihrer Kombination von Death Metal, Doom Metal und dezenten Gothic-Rock-Elementen nahm sie die Metal-Welt im Sturm: Gregor Mackintoshs charakteristische erhebend-klagende Gitarrenarbeit entfaltet hier erstmals ihre ganze Pracht, während Nick Holmes‘ Grunzgesang zu einer (für lange Zeit) letzten, aber umso eindrucksvolleren Blüte kommt und sich, perfekt disponiert, orchestrale Passagen sowie sporadischer Frauengesang dazugesellen. Obwohl „Gothic“ betitelt und Ideenfundus für viele Formationen aus dem später sogenannten Gothic-Metal-Lager, handelt es sich hier noch durch und durch um ein Doom-Death-Album – eines der essentiellsten und stilprägendsten überhaupt. Seine von zahllosen Musikern wie etwa KATATONIAs Jonas Renkse bestätigte Relevanz kann schwerlich überschätzt werden. Neben dem 1993er-Geniestreich „Icon“ das Opus magnum von PARADISE LOST.

Höhepunkte: The Painless, Rapture, Eternal

Besonderheiten: essentielles, höchst einflussreiches Doom-Death-Album

Sammlungswürdig: absolut

Wer sollte diese Platte besitzen: jeder Metal-Liebhaber, der sich keine grobe Bildungslücke erlauben möchte

(Christoph Meul)

 

Galerie mit 16 Bildern: Paradise Lost - Ultima Ratio Fest 2023 in Hamburg

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28.05.2015

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2 Kommentare zu Paradise Lost - Der Diskografie-Check

  1. Neffhausen sagt:

    Das die Grundstimmung dunkler und düsterer ist als auf den Vorgängern stimmt m.M.n. überhaupt nicht. Siehe „Gothic“. Die Stimmung hier ist eher melancholischer und depressiver.

  2. doomed-forever sagt:

    Das neue Album tritt kräftig Arsch – und hätte eigentlich direkt nach Draconian Times direkt kommen sollen – aber nach 20 Jahren schließt sich der Kreis wieder, alle Band Trademarks sind hier vorhanden,
    Nick kann wieder schreien, Gregs Arbeit ist 1a Sahne – zu Symbol Of Life Zeiten hatte ich von so einem Album geträumt – nun ist es endlich da, ein Super Dankeschön für alle alten Fans wie ich (>=40 J.) der Truppe aus Halifax. Bin von der Scheibe sehr begeistert, keine Durchhänger, und der letzte Arsch in der Ecke wird auch noch getreten. Tune-in Tipps: Beneath Broken Earth (geile SloMo Walze),
    Sacrifice The Flame, Terminal…alleine schon der Anfang ist Eargasm pur….und alle weiteren Tunes hier. Paradise Lost – forever, Fuckers! \m/