Korn, Heaven Shall Burn und Hellyeah live
Drei ebenbürtige Bands, die wissen, wie es geht

Konzertbericht

Billing: Korn, Heaven Shall Burn und Hellyeah
Konzert vom 24.03.2017 | Hanns-Martin-Schleyer-Halle, Stuttgart

Die Fans stehen schon ungeduldig Schlange, als wir aufgrund des Interviews mit Gitarrist Brian „Head“ Welch schon weit vor dem regulären Einlass Richtung Hanns-Martin-Schleyer-Halle schlendern. Als wir danach gegen 19:40 Uhr dann auch wirklich die Halle betreten, ist diese schon mehr als gut gefüllt, und es herrscht eine entspannte Stimmung. Schließlich ist Freitag, bekanntermaßen ein sehr guter Tag für Konzerte. Neben den normalen Karten gibt es eine etwas teurere Variante, die Eintritt in den vorderen sogenannten Golden Circle gewährt. Die zuständige Security wird an diesem Abend nicht müde, mehrfach freundlich den gleichen Satz „Für dich ist hier jetzt leider Schluss“ zu äußern, ohne gelbes Band kommt hier niemand durch. Der dazu gehörige Toilettenbereich und die gemeinsamen Essens- und Getränkestände sind angenehm schwach frequentiert, was auf eine gute Organisation schließen lässt.

Am Look des typischen KORN-Fan scheint sich über die Jahre nichts geändert zu haben. Es ist zwar verwunderlich, wie viele Menschen auch 2017 noch gepflegte Dreadlocks haben, ansonsten ist alles wie immer, und man trägt weiterhin schwarz in schwarz.

Chad Lee Gray gibt alles.

Hellyeah 20:00 Uhr

Die ersten auf dem Plan sind HELLYEAH, eine Band, die sich nicht nur wegen Vinnie (PANTERA, DAMAGEPLAN, REBEL MEETS REBEL) an den Drums über großen Zuspruch freuen kann. Sänger Chad Lee Gray springt wie von der Tarantel gestochen auf die Bühne und heizt das Publikum entsprechend auf. Auch Bassist Kyle Sanders, übrigens der Bruder von Troy Sanders (u.a. MASTODON, GONE IS GONE, KILLER BE KILLED), gibt sich entgegen seiner etwas verwuschelt-verschlafen wirkenden Erscheinung äußerst agil und verschmilzt mit seinem Dicksaiter. Lediglich Tom Maxwell versteckt sich etwas hinter seinem tief ins Gesicht gezogenen Hut und versucht so wenig Kilometer wie möglich zu machen.

Schon beim zweiten Song „Demons In The Dirt“ wirft Vinnie einen ziemlich durchgeprügelten Drumstick in den Fotograben, einer der freundlichen Fotografen macht damit einen Fan in der ersten Reihe sehr glücklich. Schon beim dritten Song „Sangre Por Sangre (Blood for Blood)“ haben HELLYEAH die Stuttgarter im Sack, der Großteil der Halle springt, und Vinnie steht vor Begeisterung schon auf seinem Drum-Schemel. HELLYEAH erfüllen nicht nur ihre Aufgabe als Support, sondern begeistern darüber hinaus mit ansteckender Spielfreude. Die Band hat Bock auf Musik und das Publikum jetzt auch. Auf Chads Shirt steht „Metal As Fuck“, und genau das liefern HELLYEAH in den knapp 40 Minuten auf den Punkt ab.

Jetzt wird es aber Zeit für Bier, für fünf Euro gibt es einen halben Liter kühles Stuttgarter Hofbräu. Auch das Essenangebot ist preislich fair, besonders für die Hallengröße, und angenehm vielfältig. Entgegen aller Befürchtungen ist der Aufenthalt in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle doch äußerst angenehm, das Personal ist durchweg freundlich und die Akustik akzeptabel, wenn auch nicht überragend.

Galerie mit 7 Bildern: Hellyeah - Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

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26.03.2017

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Korn und Heaven Shall Burn auf Tour

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5 Kommentare zu Korn, Heaven Shall Burn und Hellyeah live - Drei ebenbürtige Bands, die wissen, wie es geht

  1. metal-maniac sagt:

    Hmm, ich war nun schon länger nicht mehr auf einem Tour-Konzert – erst recht nicht in der Größenordnung von Korn – und weiß nicht sicher ob das mittlerweile Normalität ist aber 5 Euro für einen halben Liter Bier empfinde ich eher als teuer. Just sayin’…

  2. Namonai sagt:

    Ich fand es extrem schade, dass die Tontechniker wohl nicht wissen, was sie machen. Der Bass war übertrieben laut, man hat von den restlichen Instrumenten oder dem Gesang kaum etwas gehört.

    Das Kommentar über die Security kann ich auch überhaupt nicht bestätigen. Ganz vorne waren es immer die gleichen, da wurde niemand „panisch“.

    1. Nadine Schmidt sagt:

      Leider habe ich es bei Konzerten dieser Größenordnung auch schon teurer erlebt, richtig fair wäre natürlich was anderes. Beim Sound kam es echt darauf an, wo man stand. Das „panisch“ ist bewusst überspitzt, die Security war sehr überrascht nach den ersten Basstönen von Korn und hat scherzhaft versucht die Plätze zu tauschen. Natürlich hatten die das Geschehen jederzeit im Griff und haben einen tollen Job gemacht.

      1. Namonai sagt:

        Wir standen in der zweiten Reihe. Beim übertrieben langen und ehrlich gesagt langweiligen Schlagzeug-Solo, als auch bei anderen Passagen, hat man vor lauter Bass, der den Körper durchströmt hat, teilweise gar nichts mehr gehört.

        Ich weiß nicht, wo man hätte stehen sollen, damit der Bass ein normales Niveau hat. Aber sag bitte nicht in der Mitte, dafür haben wir nicht die Golden Circle Tickets gekauft.

      2. Namonai sagt:

        Zumal das seltsame war, dass bei Hellyeah der Bass genauso übertrieben war, nur bei Heaven Shall Burn war der Ton wirklich gut abgestimmt.