Der Death-Metal-Oldie-Check
Oder: Ist der ´91er-Jahrgang heute noch genießbar?

Special

Nach Großmutters Art ausgewaschen und zubereitet

UNLEASEHD (SWE) mit “Where No Life Dwells” vs. VENENUM (GER) mit “Trance Of Death

Als der Bassist Johnny Hedlund seinen Job bei der ENTOMBED-Vorgänger-Combo NIHILIST verlor, gründete er die erste wahre Pagan-Metal-Band UNLEASHED. “Where No Life Dwells” erstrahlt noch im makellosen Glanz von räudigem Death Metal, das Heidentum und die Trinkhörner kamen erst nach und nach hinzu.

Unleashed-Where-No-Life-Dwells-Front-Cover-Artwork

Allein der Opener lässt jeden Genre-Anhänger augenblicklich mit der Zunge schnalzen, so unverkennbar düster und rabenschwarz schön ist das kurze Instrumentalstück an der akustischen Gitarre. Praktisch jeder Track des Albums stellt einen Klassiker dar und es dürfte kaum jemanden auf diesem Erdball geben, der beim Hören von “Before The Creation Of Time” und “Into Glory Right” nicht sofort die zur Faust geballte Hand in die Luft reckt.

Flirrende Gitarren im Galopp bis zum Abwinken

Eigentlich passen VENENUM auf den ersten Blick nicht in ein und dieselbe Schublade wie UNLEASHED. Auch beim zweiten Blick denkt man möglicherweise eher an die US-Vorherrschaft von AUTOPSY. Wenn man allerdings die häufig galoppierenden Gitarren-Anschläge und fragil eingesetzten Akustik-Interludes hört, verbindet sich der sehr eigenständige Sound der Bayern oftmals mit den Grundideen Hedlunds.

Venenum-Trance-Of-Death-Cover-Artwork

Noch auf der selbstbetitelten Debüt-EP gingen VENENUM wesentlich brachialer vor, während “Trance Of Death” mit progressivem Songwriting besticht. Gerade die hier abgedämpften Rhythmus-Gitarren und der Hall auf der Stimme lassen das Herz mit Blick auf den schwedischen Death Metal aus Referenzzeiten deutlich schneller schlagen.

Fazit: Death Metal Victory!

Auf der Ersatzbank: CANCER (GB) mit “Death Shall Rise” – oldschool as oldschool can. / AUTOPSY (USA) mit “Mental Funeral” – wenn es ein bisschen mehr oldschool sein darf. Schön wackeliger Sound und eine Rarität: der singende Drummer Chris Reifert.

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14.01.2021

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4 Kommentare zu Der Death-Metal-Oldie-Check - Oder: Ist der ´91er-Jahrgang heute noch genießbar?

  1. motley_gue sagt:

    Den Sinn hinter dem Artikel verstehe ich zwar nicht ganz – ich sehe das ganze aber mal als Empfehlung, in so ziemlich alle genannten Platten mal reinzuhören. Und dem kann ich mich nur anschließen. Alleine die fast schon an damalige Kutten erinnernde Logo-Collage triggerte mich, ohne Umschweife drauf zu klicken. Bei den angeführten 90er-Platten fühle ich mich zu 100% zu Hause, bis heute. Die hochqualitativen Neu-Scheiben unterschreibe ich auch. Der abschließende Absatz fasst den Beitrag perfekt zusammen: „DEATH erfanden das Rad, den Motor und das Auto. SULPHUR AEON bauten den sechsten Gang und die Sitzheizung ein!“. Dem ist nichts hinzuzufügen.

  2. Dor Leo sagt:

    Schliess mich dir komplett an.
    Finde die Idee aber recht witzig. Was für ein Freak muss man sein um ein Pendant zu Pungent Stench zu suchen und mit Black Curse auch noch ein passendes zufinden. Chapeau !
    Der Artikel hat mir Spaß gemacht, Danke dafür!

  3. elLargo sagt:

    Sehe ich genauso 👍🏻 Gerne mehr davon auch genreerweiternd.

  4. Vlad_the_Impala sagt:

    So ein Jahr wie 1991 sucht in Sachen harter Musik wohl seinesgleichen. Zumindest in meinem kleinen Musikuniversum. Diese Schwemme an potenziellen Death Metal Klassikern, dazu vermutlich Grunge-Blütezeit mit einigen Genre-Klassikern. Dann noch sowas wie Black Album, Use you Illusion, Blood Sugar Sex Magik, Slave to the Grind … Rush begannen das Rappen, Iron Maiden am Strugglen … das muss damals ein wahres Gefühlschaos für den altgedienten Metaller gewesen sein. 🙂