Amon Amarth
Sutur Rising Tour 2011

Konzertbericht

Billing: Amon Amarth, As I Lay Dying und Septicflesh
Konzert vom 2011-11-12 | Huxleys, Turbinenhalle, All-Kart Halle, Berlin, Oberhausen, Kaufbeuren

Amon Amarth

AMON AMARTH ziehen wieder in die Schlacht! Unter dem Banner der „Sutur Rising Tour 2011“ haben die Schweden ein etwas ungewöhnlich anmutendes Package zusammen geschnürt, denn gemeinsam mit so illustren Bands wie AS I LAY DYING und SEPTICFLESH soll der Herbst gewaltig zum Kochen gebracht werden. Kein Wunder also, dass wir uns für ein paar Shows selbst ein Bild der Zerstörung machen wollen.

 

15.10.2011, Huxleys Berlin:
Pünktlichkeit ist in Berliner Konzertsälen keine Selbstverständlichkeit. Doch wer die lange Einlassschlange passiert hat, findet sich kurz vor 20 Uhr im Berliner Huxleys wieder. Das Ambiente stimmt, auch wenn es dank der beleuchteten Bars im Innenraum eindeutig zu hell ist.

 

Galerie mit 5 Bildern: Septicflesh - Berlin, Huxley's - Amon Amarth - Surtur Rising-Tour 2011

 

SEPTICFLESH
Den Startschuss liefern die Griechen SEPTICFLESH: Mit Bannern und Aufstellern ist die Bühne für einen Opener ordentlich geschmückt, und doch ist es sehr schade, dass Bläser und Keyboards vom Band zwischen den brachialen Black/Death gemischt werden. Dennoch, die Mischung, die mitunter wie eine Kreuzung aus BEHEMOTH und NILE anmutet, findet ihre Zuhörer und erntet vom gut durchmischten Publikum verdienten Applaus.

 

Galerie mit 7 Bildern: As I Lay Dying - Berlin, Huxley's - Amon Amarth - Surtur Rising-Tour 2011

 

AS I LAY DYING
Zeit für eine Zigarette fürs Berliner Publikum. Denn gerade mal fünf Minuten dauert die Umbaupause. Wer sich in die langen Schlangen für ein Bier anstellt, droht den Anfang von AS I LAY DYING zu verpassen, aber das stört die AMON AMARTH-Anhängerschaft natürlich wenig. Die Jungs aus Kalifornien entern nach kurzem Intro die Bühne und fordern direkt mit “Within Destruction“ zum ersten Circle Pit auf. Ohne Umschweife geht es weiter, “The Sound Of Truth“, “Condemed“, “An Ocean Between Us“ und “Confinded“ bieten die Fixpunkte eines gewaltigen Sets aus alt und neu. Die Menge dankt es mit einem großen Circle Pit und einer gewaltigen Wall Of Death. Während sich im hinteren Teil die AMON AMARTH Fans rumdrücken, tobt vor der Bühne die Party. Leider wirken AS I LAY DYING etwas hüftsteif. Bis auf den beständig hüpfenden Bassisten Josh Gilbert, der nur pausiert, um seine Clean-Vocals-Parts vorzutragen, und Fronter Tim Lamberts, der einen Ansatz an Bewegung zeigt, steht der Rest der Band auf der Stelle. Ob es am Sound liegt? Das wohl kaum, zwar walzen AS I LAY DYING mit brutaler Wucht daher, dass die Lead-Gitarre vor allem durch Abwesenheit glänzt, ist man ähnliches beinahe von jeder Show des Fünfers gewohnt. Nicht schlimm, aber eine Überraschung gibt es noch, aber nicht unbedingt zur Freude aller. Denn statt des Metalcore-Klassikers “Forever“ hat es „94 Hours“ als Finale ins Set geschafft und bietet so einen unerwarteten Abschluss eines souveränen Gigs.

 

Galerie mit 9 Bildern: Amon Amarth - Berlin, Huxley's - Amon Amarth - Surtur Rising-Tour 2011

 

AMON AMARTH
Schichtwechsel vor der Bühne. Während sich ein Großteil der Metalcore-Fans aus dem Staub macht, drängt sich Alt und Jung nach vorne, um den Headliner des Abends gebührend zu empfangen.
Aber ähnlich wie schon bei den beiden vorherigen Bands auf der Bühne ist es deutlich zu hell. Dazu versetzt die Lautstärke der Stimmung einen Dämpfer. Nein, nicht zu laut! Doch bereits bei AS I LAY DYING ist es leiser geworden, bei AMON AMARTH hört man jetzt die Unterhaltungen der Steh-Nachbarn deutlich gegen die Hintergrundbeschallung der Live-Band. Nichtsdestrotz sind die Schweden eine exzellente Live-Truppe. Beinahe in der ganzen Reihe kreisen die Köpfe zu dem stampfenden Rhythmus des Death Metal. Die Wikinger um den sympathischen Front-Hünen Johan Hegg warten dann auch mit einer exzellenten Setlist auf. Songs wie “Destroyer Of The Universe”, “For Victory Or Death”, “Death In Fire” oder der finale Höhepunkt “Twilight Of The Thundergod” versehen die Gesichter der Anwesenden mit purer Verzückung. Highlight des Abends sind aber Heggs Deutschkünste, als er geschlagene drei Minuten ohne großen Stolperer mit dem Publikum kommuniziert – fein.

Fazit Berlin:
Nachdem SEPTICFLESH fulminant und mit druckvollem Sound starteten, verliert der Konzertabend am Ende dank der Lärmschutzbestimmungen einiges an Klasse. Denn Fans, die AMON AMARTH auf Zimmerlautstärke genießen wollen, können das sicherlich auch in den heimischen Wänden oder einer Bar machen. Auch AS I LAY DYING können nicht zur Gänze überzeugen, und somit bleibt der Opener Gewinner des Abends. Obwohl – Verlierer gibt es in dem Package ja eigentlich nicht. Denn seitens des Publikums bleiben wohl wenig Wünsche offen!

(Jan)

 

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15.11.2011

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