Blind Guardian
Sacred Worlds And Songs Divine

Nach einigen Sekunden und lautstarken Forderungen nach einer Zugabe, kamen die Jungs zurück, während Hansi relativ unspektakulär verkündete, wie viele Nummern noch zum Zuge kommen würden. Dieser Fauxpas konnte jedoch mit dem genialen „Lost In The Twilight Hall“ deutlich retuschiert werden. Der eh schon klasse Song ist live natürlich noch ein ganzes Stück geiler, da fast jeder mitsingen bzw. grölen kann. Selbstverständlich können BLIND GUARDIAN auf ein Lied auf gar keinen Fall verzichten. Richtig, „The Bard´s Song (In The Forest)“. Ganz im matten Licht der angezündeten Fackeln gehalten, gesellten sich die Gitarristen und Sänger Hansi in einen fast schon intimen Kreis, wenn da nicht die Stimmgewalt der Zuschauer gewesen wäre, die den Song natürlich bei jeder Strophe mitsang. Auch wer „The Bard´s Song (In The Forest)“ schon tausend Mal gehört hat wird bestätigen, dass das Stück live mit dem Gesang des Publikums im Rücken jedes Mal aufs Neue für Gänsehaut sorgt. „Wheel Of Time“ holte das versammelte Metal-Kollektiv wieder aus seinen Träumen heraus, wenn auch etwas unsanft. Angekündigt wurde der Song mit den Worten von Hansi, dass die Nummer der Band ganz besonders wichtig sei. Der krönende Abschluss kam allerdings mit dem vertrackten „Imaginations From The Other Side“, welches Erinnerungen an selige Zeiten mit sich brachte, was wohl auch die Mehrzahl der Anwesenden so sah. Hier gab einfach jeder, Zuschauer wie auch Musiker, noch mal alles.

Alles in allem konnten BLIND GUARDIAN einen Triumphzug in Trier vollziehen. Die Stimmung war immer kurz vor dem Überkochen, die Band hatte Lust auf den Gig und die Setlist bot einen hervorragenden Schnitt aus dem Schaffen der Krefelder. So können BLIND GUARDIAN immer wieder kommen, beim nächsten Mal aber hoffentlich wieder mit mehr Pyros im Gepäck.