Various Artists - Brew Split 10"

Review

Dass der Underground zuweilen einige eigenartige Gewächse hervorbringt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Gerade auch der britische Underground hat mit seinen vielen Alternative-Rock-Bands hat ein farbenprächtiges Spektrum zu bieten. Einige dieser Bands werden nun auf der aktuellen Split-EP aus dem Hause Brew Records vereint, wobei es sich bei keiner der vier vertretenen Combos um Newcomer handelt.

Den größten Bekanntheitsgrad dürften hierbei KONG für sich verbuchen. Die Band ist mit dem Song “Ribbons” gleich zweimal auf dieser 10” vertreten. Die erste – und wohl auch ‘normale’ Version – ist eine Mischung aus Alternative Rock und Noise. Die Produktion ist authentisch (manch einer würde vermutlich eher die Vokabel ‘billig’ verwenden) gehalten und hat für meinen Geschmack viel zu viele Höhen. Manchmal fühle ich mich auch an alte VOIVOD erinnert, wobei KONG nicht im Ansatz deren Klasse besitzen. Die zweite Version der Nummer ist vielmehr eine Soundcollage als ein Song und mir erschließt sich die Wertigkeit dieses Stücks auch nach mehreren Durchläufen nicht. Hier hätte man den Platz sicherlich besser für eine fünfte Band freihalten können. (3/10)

Noisig geht es auch bei den folgenden SHIELD YOUR EYES und deren Song “Jessica” zur Sache, allerdings hat der Sound der Band hier mehr Parallelen zu Bands wie DINOSAUR JR. in deren Frühphase. Zwar haut mich die Nummer auch nicht vom Hocker, ist im Vergleich zu “Ribbons” aber verträglicher. Mit einer besseren Produktion und etwas mehr Detailverliebtheit könnte da durchaus Potential vorhanden sein. (5/10)

Potential erkenne ich hingegen bei THAT FUCKING TANK nicht so wirklich. Das Instrumental “NWONWOBH” ist sehr auf den Bass zugeschnitten und kann leider keinerlei Spannungsbogen erkenn lassen, was bei normalen Songs ja schon wichtig, bei einem Instrumental allerdings essentiell ist. Ich frage mich ernsthaft, warum sich für sowas Labels und Vertriebe finden. Vielleicht sollten sich die Jungs einfach mal die Platten von LONG DISTANCE CALLING anhören, um zu sehen, wie man gute Instrumentalmusik macht. Das hier ist Rohstoffverschwendung. (2/10)

Man ahnt es schon, auch die vierte Band im Bund, CASTROVALA, kann sich nicht wirklich für ein erneutes Abspielen ihres Tracks “In Our Prime” empfehlen. Verglichen mit den anderen drei Bands, können CASTROVALA zumindest für sich verbuchen, so etwas wie Groove in ihrer Musik zu haben. Aber auch hier, wie bei den anderen Songs auch, fehlt es der Nummer an Wiedererkennungswert oder auch an nachvollziehbaren Melodien. (3/10)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Leute gibt, die die hier auf der Split vertretenen Bands mögen. Für mich persönlich aber ist das Zeit, die ich besser in einen talentierten Newcomer investiert hätte. Keiner der Songs bleibt im Ohr hängen und keiner de Songs wird jemals wieder von mir abgespielt werden. Vielleicht habe ich das Ganze aber auch einfach nicht verstanden.

24.07.2011

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